Picture Parlour
Brandung. Druck. Aufstieg.
Ein aufrissener Boden scheint unter den ersten Klängen zu beben, als würde Picture Parlour ihren eigenen Übergang in ein unberechenbares Terrain wagen. Die unverkennbare Spannung, die sich in den düsteren Wolken dieser Szenerie sammelt, findet in The Parlour eine musikalische Entsprechung, die weniger nach Ordnung sucht als nach Entladung. Gitarren schneiden Linien in die Luft, Stimmen verdichten sich zu Funken, die in eruptiven Momenten aufflammen und sofort wieder ins Dunkel kippen. Cielo Drive wirkt wie ein Schritt durch eine Landschaft aus Grollen und innerem Drang, während Who’s There To Love Without You jede Geste wie ein Aufbäumen ins Offene treibt. Katherine Parlour klingt, als würde sie gegen einen unsichtbaren Widerstand ansingen, mit einer Intensität, die nicht beherrschen will, sondern festhalten, was zu entgleiten droht. So formt das Album keinen geraden Weg, sondern eine Bewegung, die aus aufgewühlter Energie und unstetem Suchtrieb immer neue Räume freilegt.
