WRANGLED ist ein mutiges Album der Country-Sängerin ANGALEENA PRESLEY, die immer noch zu sich selbst findet, und suggeriert, dass es nie zu spät ist, sich selbst aufzurichten.
Während ihr Debüt 2014 „American Middle Class“ genau das anpackte, was der Titel versprach, wirkt „Wrangled“ wie nichts weiter als eine Sammlung von Songs. Ein genaueres Hinhören zeigt, wie Angaleena Presley Geschichten und Charakterporträts von Frauen verbindet, die gegen die Strömungen der zeitgenössischen Gesellschaft kämpfen. Presley bringt es nicht auf den Punkt, aber während sich die Geschichten von zerschlagenen Träumen, Teenagerschwangerschaften, Gesetzlosen und braven Mädchen häufen, wird klar, dass sie die vielen Wege aufzeichnet, auf die die Gesellschaft Frauen jeden Alters stoßen. In gewisser Weise teilt Presley’s Arbeit den Unterschied zwischen Lambert’s wildem Trotz und Monroe’s melodischer Melancholie sauber auf.
Rückblicke ziehen sich durch „Wrangled“, vom hallenden Gitarrensolo in „Dreams Don’t Come True“ (geschrieben mit den anderen Annies) über das klassische Honky-Tonk-Gefühl von „Only Blood“ bis hin zur jazzigen Kontrabasslinie, die „Good Girl Down“, eine Zusammenarbeit mit der Rockabilly-Legende Wanda Jackson. Sogar das Cover zeigt Retro-Schriftarten und gefälschte Schallplattenringe. „Wrangled“ steckt jedoch nicht in der Vergangenheit fest. Presley’s lebendige Geschichten über Liebe, Verlust und das tägliche Leben durchschnittlicher Menschen sind heute genauso aktuell wie vor fünf Jahrzehnten und wie sie es in fünf Jahrzehnten sein werden (vorausgesetzt, wir schaffen es so lange).
Spirituell lässt sich das Album von zwei der gefallenen Titanen des letzten Jahres inspirieren: Merle Haggard, der sie mit einem Lied auf „Mama I Tried“ antwortet, und Guy Clark, dessen Stimme zu hören ist, wie er den Text von „Cheer Up Little Darlin“ rezitiert. Clark wäre stolz gewesen: Presley’s neuestes Album ist eine Meisterklasse im Songwriting, die das grenzenlose Potenzial der Sängerin zeigt.
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