Tweak Bird – Under Cover Crops

Rock, VÖ: Oktober 2012

Tweak Bird sind zurück! Die Ladung LSD wurde eingeschmissen und direkt mit dem Intro zu ‚ Moans ‚ offenbaren uns die beiden Bird Brothers eine erschreckende Wahrheit: „Everyone ist paranoid“. Das ist natürlich schockierend. Aber es passt zum neuen Werk, denn im weiteren Verlauf bleibt die musikalische Ausrichtung weiterhin abrasiv, laut, perves und irgendwie auch belustigend. Kurz darauf erfolgt die gnadenlos eingängige Hymne zu ‚ People ‚ und erneut landen wir direkt im schlammigen Stoner-Rock der Tweark Birds. Ähnlich brillant gestaltete sich damals Ihre Single ‚ Lights In Lines ‚. Kompakt, minimalistisch in der Ausführung und knirschend die Gitarren-Riffs. ‚ Psychorain ‚ prügelt uns durch gnadenlose Monotonie in den harten Aphalt. Wie im Rausch folgen die harten Schläge und irgendwann blitzt am Ende ein imaginärer Regenbogen vor unserem geistigen Auge auf. Das Ende? Keinesfalls.

Ashton und Caleb arbeiten sich auch im nächsten Stück ‚ Weight ‚ durch zerstörerische Gesteinswelten, hinterlassen jedoch synthetische Erkennungspunkte und lassen uns dann im vorletzten Track ‚ Bunch ‘O Brains ‚ wissen: „He’s got a bunch ‘o brains … / Too bad he ain’t using them.” Aus einer belächelten Sicht gesehen, könnte man tatsächlich ähnliches über Tweak Bird schreiben. Mit dem Kopf durch die Wand. Immer und immer wieder. Aber es ist der springende Punkt. Denn das Duo bleibt unbelehrbar – und so lächerlich es auch nach 16 Minuten Spielzeit klingen mag – am Ende sind sie damit erfolgreich. Wer bereit ist diese endlosen Wiederholungen mitzugehen, dem erwartet nach ‚ Know It All ‚ die pure Glückseligkeit zweier Typen, die einfach nur verdammt viel Spaß im Studio hatten. Und man kann es Ihnen nicht verdenken, denn ‚ Undercover Crops ‚ ist kein Werk musikalischer Genies, aber es ist ungeheuerlich unterhaltsam, kurzweilig und exakt die richtige Therapie, wenn man einmal unkompliziert und schnell Dampf ablassen muss.

7.0