The Telescopes – Hidden Fields

ExperimentalRock, VÖ: August 2015

Kleine gemischte Emotions tummeln sich da auf den computergenerierten Vasen, ein schönes ironisches Wechselspiel zwischen Technik und dem Titel des Albums. The Telescopes machen sich Gedanken. Für die Augen gibt es das mit ästhetischer Kohärenz gefüllte Artwork, für die Ohren die romantischen und idyllischen Inhalte. Eine hochherzige poetische Vielfalt, eingebettet in eine weitestgehend schnörkellose Produktion. »Dark Creedence« oder »Make Something« sind wunderschöne homogene Stücke zwischen belesenen Gitarren-Pop und jugendlichen Anmut. „By and large, my only success comes from the things I do begrudgingly.“

»Whine of the Mystic« wird an vielen Stellen auch von großer Eintönigkeit geprägt – trotzdem bleibt das Debüt überraschend angenehm und lädt als spiritueller Führer in die frühere Welt von Sänger Chapman ein, der biochemischer Forscher von Beruf ist und wohl auch deshalb mit besonders viel Konzentration und Leidenschaft die neuen Songs arrangierte. Bei engagierten Forschern gibt es bekanntlicherweise keinen Aus-Schalter. „Just get my drinking under control/ And I will live again“. Noch ist nicht alles perfekt, aber die Empfehlung bleibt bestehen: »Whine of the Mystic« ist es wert im Gesamten gehört zu werden.

6.2