The Subways – Young For Eternity

Indie Rock, VÖ: Juli 2005

Was brauchen Jugendliche um Ihre eigene Identität zu unterstreichen? Genau. Den Rock’n’Roll. Jeder wird so eine Band kennen, jeder war schon mal auf einem Konzert und niemand wird an diesem Punkt leugnen, noch nie etwas von den Subways gehört zu haben. Denn Sie befinden sich derzeit am Puls der Zeit. Die Jugendlichen liegen Ihnen schon jetzt zu Füßen, eine Band die 2004 auf dem Glastonbury Festival den Wettbewerb „Best Unsigned Band“ gewinnen konnte und kurz darauf Ihre Debütplatte ‚ Young For Eternity ‚ auf City Pavement veröffentlichten. Zusammen mit Produzent Ian Broudie, der ehemalige Frontmann der Lightning Seeds, vergoldete die entstanden Tracks mit schwungvollen Gitarren und mächtigen Trommeln in einem überdimensionalen Soundpool. Die Textzeilen bestechen zwar überwiegend durch oberflächliche Lyrics wie in Ihrem Song ‚ Rock’n’Roll Queen ‚ wo es heißt: „You are the sun/ You are the only one/ My heart is blue/ My heart is blue for you/ Be my, be my, be my little rock and roll queen“.

Und auch in ‚ Mary ‚ muss man kein Englisch Studierender sein um das zu verstehen, „Mary keeps me smiling/ Even when I’m down/ She let’s me stay around her place/ When there’s no-one else around“. Jedoch ist genau diese Einfachheit der Schlüssel zum Erfolg. Zumindest im Fall von den Subways. Es sind Zeilen die jeder mitsingen kann, jeder verstehen kann und sich in den eingängigen Melodien tadelos zu einem perfekten Gesamtbild ergänzen. Sie klingen zudem angenehm vertraut, orientieren sich an Ihren Lieblingsbands wie Oasis oder Nirvana und lassen Einflüsse von Brit-Pop Gruppen wie Supergrass und Post-Grunge-Gruppen wie den Vines einfließen. Natürlich fehlen dementsprechend die interessanten Ansätze, die halsbrecherischen Erfindungen und riskanten Aufreger. Dafür sind die Subways niedlich und fotogen. Eben eine fein säuberlich geputzte Punk-Pop-Gruppe mit kompetenter Hintergrundgeschichte.

Oder um es auf den Punkt zu bringen: Eine Band für Jugendliche, die noch keines dieser Alben in den heimischen Regalen stehen haben. Dafür sind Sie zu jung, dafür gibt es genügend Bands in der Gegenwart, die sich diesem Problem annehmen und die Musik aus der guten alten Zeit wieder ein Stückchen näher bringen. Aber die Subways machen Ihre Sache auf kompletter Länge gesehen überraschend gut. Sie spielen effizient Ihre Songs, klingen unkompliziert und machen einfach nur Spaß. Und einige Tracks daraus tragen tatsächlich das Potenzial in sich, zu hymnischen Melodien in jeder Jukebox emporzusteigen. Nur Ihre anlaufende Karriere sollten sich die Subways bei niemanden kopieren, denn ein zweites Album ist bereits in Arbeit und es wäre trotz alledem ziemlich Schade, auf die Subways in Zukunft verzichten zu müssen.

7.0