The Subways – Money And Celebrity

Indie RockRock, VÖ: September 2011

The Subways haben es geschafft: Man erkennt Ihre Songs bereits nach wenigen Sekunden. Doch liegt das weniger an Ihrer unsagbar eigenständigen Kreativität und viel mehr an den meist sehr plumpen und einfachen Songstrukturen. Ist das Konzept auf Ihrem Debütwerk ‚ Young For Eternity ‚ noch bestens aufgegangen, folgte bereits mit der zweiten Platte ‚  All Or Nothing ‚ die nüchterne Enttäuschung. ‚ Money & Celebrity ‚ hat dagegen überhaupt nichts am Sound der Vorgänger auszusetzen und beginnt im Opener ‚ It’s Party ‚ dementsprechend dort, wo der Bubblegum Teenage-Riot aus Debützeiten beendet wurde. Aber was hilft es, die Blood Red Shoes haben dem Trio aus Welwyn Garden City, Hertfordshire, über die letzten Jahre souverän die Show gestohlen. Und so brüllen erneut die Gitarren, die Becken krachen hilflos durch die Strophen und Riffs in bester Foo Fighters Manier überfluten genervte Hörer.

Vieles davon ist vorhersehbar, aber mutwillig, es liegt den Subways nunmal der Rock’n’Roll und so braucht man Lunn auch nicht böse auf die Textzeilen, „It’s A Party/ Do you want to die young/ or do you wanna have fun?“, sein. Im zweiten Stück und Single ‚ We Don’t Need Money To Have A Good Time ‚ heißt es, „We got no education but we find a way / Not gonna be the ones to walk away”, und entfaltet eine überraschende Explosion in unseren Gehörgängen. Die Haltung ist klar definiert und leicht verständlich. Im Allgemeinen ist das Album sehr lyrisch ausgefallen und beschäftigt sich hauptsächlich mit der heutigen Gesellschaft. Und so liegt der Protagonist von ‚ Celebrity ‚ ist nicht allzu fern dem eines Reality TV-Star: Berühmt zu werden ohne etwas dafür zu tun. „She wants to ride in a chauffeured car / Her photograph in the morning papers / Cos in this world it’s who you are / And all she knows is she wants to be famous“.

‚ Popdeath ‚ gestaltet sichi dabei schrecklich real in Anbetracht der jüngsten Ereignisse – „And you can care if you really want / Sing their songs when they’re dead and gone / You can bleed for the tortured souls / Too much sex and rock’n’roll”. Es ist vielleicht nicht die feinste Art, aber zumindest bietet ‚ Money & Celebrity ‚ keine Zweifel, vor einem empfänglichen Publikum bestens anzukommen. Für alle anderen fehlt die Variation auf der CD und nur mit ‚ Leave My Side ‚ offenbaren The Subways einen herzlichen und mächtigen Track. Über allem steht der eingängige Refrain, die großen Riffs und das gesangliche Zusammenspiel zwischen Billy Lunn und Charlotte Cooper. Ob es ein kommerzieller Erfolg wird bleibt abzuwarten, aber glaubt man den angesprochenen Textzeilen aus dem Opener, können The Subways auch ohne Geld eine gute Zeit verbringen: „We Don’t Need Money To Have A Good Time“.

6.5