The Chats – High Risk Behaviour

Rock, VÖ: März 2020

Rebellisch, jugendlich und verschwitzt haben die Chats den klassischen Punk-Sound mit einigen frischen Ideen belebt. Auf Anhieb ist „Stinker“ vielleicht nicht die Art und Weise, wie ein durchschnittlicher Nordamerikaner einen extrem heißen Tag beschreibt, aber wenn Frontmann Eamon Sandwith das australische Adjektiv über den ersten Refrain legt, wissen wir genau, was es zu bedeuten hat. Auf die gleiche Weise, wie man ein ganzes Ramones-Album in einen einzelnen Song der San Francisco-Rocker The Grateful Dead packen könnte, sind die Chats eine ähnliche Lektion in perfekt geschliffener Kürze. Keiner der 14 Songs ist länger als drei Minuten und einige gehen kaum länger als eine Minute. 

 

Die rebellische Gruppe beherrscht die Kunst, einfache Geschichten aus dem Alltag eines Punks zu erzählen, und jeder Songtitel bereitet uns auf die nächste Posse vor. „Drunk N Disorderly“ teilt lebhaft die Alkohol-Agenda: “Four swigs of gin at the bus stop/ Three pints of Guinness at the bowls club/ Two 750s in a double brown bag/ One shot of fireball at the pub.” Das eingängige „Dine N Dash“ verrät den Plan für das Essen: “Any restaurant/ Any time/ We can commit the perfect crime/ You just gotta run/ When ya done/ Dine n dash/ It’s only fun!”

„The Chats don’t make songs for people to look at in a fucking emotional or intellectual way,” erklärte Sandwith. “We just make songs for people to jump around and have fun to.” In diesem Fall erledigt „High Risk Behavior“ seine Aufgabe. Es gibt Lieder über die einfachen Freuden des Lebens, die Gefahren von Internet-Drogendealern und die Langeweile in der australischen Hitze. Es mag keine großartige Kunst sein, aber es ist ein aufregender, fröhlich und anspruchsloser Spaß, der aktuell bestens funktioniert.

 

7.2