Darf eine seriöse Journalistin ausfallend und ordinär werden in Bezug auf eine Platte, die nur so den Tatsachen entsprechend beschrieben werden kann? Wir sind uns nicht einig, doch wagen wir das Experiment und erweitern unseren Briefkasten für kommende Beschwerden, deren Ansturm wir hoffentlich standhalten können. The Brownies stammen aus Norwich und lassen Freunde unserer Seiten, natürlich sofort an Violet Violet und dessen Debütplatte ‚ The City Is Full Of Beasts ‚ denken. Doch muss man ein wenig differenzierter an den Vergleich herantreten: Violet Violet glänzten mit ausgeklügelten Rhythmen, einprägsamen Riffs und einzigartigen Melodien, wo man auch heute noch nur schwer glauben kann, das dieses gesamte Werk durch die Feder von zwei jungen Mädchen geflutscht ist.
Bei den Brownies reicht es zu sagen: Sie rocken die Scheiße fett! Zu platt und ordinär? Darauf setzen wir einen großen Kackehaufen. The Brownies erinnerten uns am Anfang an Mr. Brown von den Reservoir Dogs und dem Kultstreifen unseres Lieblings-Regisseurs Quentin Tarantino. Der meinte damals, „Ich will nicht Mr. Brown heißen. Mr. Brown klingt verdammt nochmal wie Mr. Scheiße!“ Der Ableger davon sind dann die Brownies. Sie haben nichts gegen Ihren Namen. Ganz im Gegenteil sogar, Sie nutzen die Gelegenheit um wahnsinnige Schimpfballaden, hingekotzte Riffs und irrsinnige Tempoanschübe durch unsere Boxen zu pressen. ‚ Ourknife Yourback ‚ verkörpert perfide genau die „Ich-scheiß-auf-alles“ Attitüde und verpackt diese mit einem hohen Grad an Qualität und Niveau.
Ja es ist schwer zu glauben hier Niveau zu finden, doch spätestens nach den ersten beiden Tracks wird man unsere Ansicht bestens verstehen. Stampfende Beats, aggressive Gitarrren und eine lautstarke Sophie am Mikrophon brettern durch die ersten Minuten, geben keine Zeit um sich einzufinden und schenken uns erst recht keine Beachtung. Man ist stiller Zeuge einer phänomenalen Show, Gitarren-Solos im zweiten und dritten Stück, die einen auf faszinierende Art und Weise auf voller Bandbreite erschüttern. Es bleibt schwer nach dem ersten Durchlauf klare Gedanken zu fassen. Erst nach und nach merkt man deutliche Unterschiede, die wunderschöne Pop-Ballade ‚ Cry Yourself To Sleep ‚ mit traumhaften Refrain und einen Hidden Track, der eigentlich viel zu Schade dafür ist Ihn am Ende, und nach drei Minuten Wartezeit, anlaufen zu lassen.
Und so ist ‚ Ouknife Yourback ‚ ein brillantes Debütwerk der vier Engländer, die wohl einer Stadt mit unheimlich viel Potential entsprungen sind. Wann die Platte auch physisch in unsere Hände wandert bleibt offen, sicher ist dagegen der Release Anfang September 2010 der Kabeedies. Und wär hätte es schlussendlich gedacht: auch diese wunderbare Band findet Ihren Ursprung im schönen Norwich…
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