
SOFIA KOURTESIS
Zwischen Queer-Manifest und Club-Ekstase: SOFIA KOURTESIS’ VOLVER EP als tanzbares, politisches und zutiefst persönliches Plädoyer für Gemeinschaft.
Sofia Kourtesis’ neue „Volver“ EP schlägt einen kraftvollen Bogen zwischen politischem Statement, persönlicher Geschichte und euphorischer Clubmusik. Die in Peru geborene und in Berlin lebende Produzentin verdichtet hier ihre Erfahrungen aus zwei Welten – den lauten, pulsierenden Dancefloors und den intimen Momenten des Engagements für marginalisierte Communities. Inspiriert von Pedro Almodóvars gleichnamigem Film, versteht Kourtesis „Volver“ als eine Rückkehr: zu den Menschen, die sie prägen, und zu den musikalischen Wurzeln, die ihre Handschrift unverkennbar machen.
Das eröffnende „Corazón“ wirkt wie ein warmes Versprechen. Getragen von sanften Synthflächen und einem an- und abschwellenden Puls, steigert sich der Song zu einer hymnischen Wiederholung von „Y nadie nos va a separar“ – ein Satz, der hier weniger romantische Geste als unerschütterliche Solidaritätsbekundung ist. Mit „Unidos“ findet die erste Zusammenarbeit mit Dan Snaith alias Daphni statt, die sich als funkelnder Höhepunkt zwischen House-Drive, acidgetränkten Loops und bassgesättigter Euphorie entfaltet. Das Stück klingt nach schwitziger Clubnacht und gleichzeitig nach kollektiver Erhebung, wie Kourtesis selbst betont: „Es geht um die Kraft und Schönheit dessen, wie viel stärker wir zusammen sind.“
„Canela Pura“ schlägt einen intimeren Ton an, verwebt Balearic-Anleihen mit verführerischen Vocals und einer Szenerie voller Wärme und körperlicher Nähe. In „Ballumbrosio“, einem Tribut an den legendären Afro-Peruaner Miguel Ballumbrosio, prallen Tradition und Clubästhetik aufeinander – Cajón, Zapateo und Gesänge verschmelzen mit treibender Elektronik. „Nitzan and Aminaa“ öffnet sich wie ein endloser Sonnenaufgang, in dem House-Piano und Percussion eine hypnotische Balance finden. „Sisters“ schließlich bringt Stimmen aus den Straßen ins Spiel, ein Chor der Zugehörigkeit, der gleichsam Protest und Freude trägt.
Das Coverbild – Kourtesis im weißen Spitzenoberteil, Haar vom Wind zerzaust – spiegelt die EP im Kern: Verwurzelung und Aufbruch zugleich. „Volver“ ist nicht nur ein musikalisches Werk, sondern ein politisches Dokument, eine Liebeserklärung an die LGBTQ+ Community und ein pulsierender Beweis, dass Tanzfläche und Widerstand keine Gegensätze sind.
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