PHRASES TO BREAK THE ICE der SATELLITE STORIES klingt ganz nett, doch leider existieren Two Door Cinema Club bereits.
Um die Musik von den Satellite Stories zu umschreiben, könnte man jetzt mindestens fünf Paletten englischer Bands auf die Bühne stellen. Der Durchschnitt ist im Vereinigten Königreich unüberschaubar und auch die Satellite Stories gehören im Grunde exakt dort hinein: ein paar griffige Melodien und tanzbare Beats werden schlussendlich als Power-Pop in ein leicht verderbliches Songformat gepresst. Aber damit eine Gruppe überhaupt in diesem Maße wahrgenommen wird, benötigt es einen Aufhänger – also mindestens eine catchy Single. Im Fall der Finnen ist es zugleich auch das Eröffnungsstück ‚ Anti-Lover ‚, dessen medial interessierte Verfolgung über die letzten Monate nun zum unverfängliches Flirten einlädt. Dagegen spricht glücklicherweise überhaupt nichts, denn besonders der Refrain bietet hier einfach alles, was in den kommenden Minuten nicht mehr zu bekommen ist. Grenzenlose Unbeschwertheit trifft auf Bescheidenheit und hinterlässt neben der unglaublichen Geschwindigkeit auch das selige Gefühl, mit ‚ Phrases To Break The Ice ‚ etwas ganz besonderes für die letzten Tage des Sommers in den Händen zu halten.
Das durchaus Potential in den Herrschaften enthalten ist, durften bereits Menschen in Europa, Asien und Südamerika erleben. Ihre Musik wanderte durch diverse Blogs und Zeitschriften, ohne großes Label, welches eine Menge Geld dafür investieren musste. Aber prinzipiell bleibt es leider dabei, spätestens nach dem zweiten Stück ‚ Kids Aren’t Safe In The Metro ‚ hat man alles schon mal gehört. Die Satellite Stories erinnern mich zudem relativ häufig an Two Door Cinema Club und ewig hohen Gitarren-Klänge beginnen irgendwann auch mal zu nerven. Nach dem ganzen Hype erfolgt nun der ernüchternde Blick auf die Herrschaften aus Oulo. Dabei darf man aber auch feststellen, dass Sänger Esa eine ganz entzückende Stimme besitzt. Diese erlebt Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit nämlich in dem reduzierten Stück ‚ Foreverest ‚ und das verschafft dem Ganzen auch eine äußerst angenehme und dringend benötigte Auflockerung. Danach ist wieder mitsummen angesagt, weil das geht auf ‚ Phrases To Break The Ice ‚ eigentlich immer.
Steht man auf die rasanten Rhythmen aus England, werden die Satellite Stories keine erste Wahl sein, Ihr Wiedererkennungswert ist schlicht zu gering und (nicht) nur mit Blick auf die Herkunft, ist das Debüt schlussendlich eine umfangreiche Erwähnung wert gewesen.
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