Ganze fünf Jahre sind seit dem gleichnamigen Debüt ‚ Prinzhorn Dance School ‚ vergangen, Ihrem Stil ist die Band treu geblieben. Hinter Prinzhorn Dance School verbirgt sich ein Duo, bestehen aus Tobin Prinz (Gesang, Gitarre, Drums) und Suzi Horn (Gesang, Bass, Drums) aus Brighton bzw. Portsmouth. Ihre Musik ist minimalistischer Post-Punk, angereichert mit knackigen E-Gitarren, Bass, Schlagzeug und beidseitigen Gesängen. Im Gegensatz zum Debüt klingen die Songs sauber produziert – eine runde Sache sozusagen. Im Eröffnungsstück ‚ Happy in Bits ‚ singt Tobin, „I’m glad you’re here / building on sand … we’re happy in pieces / happy bits“, und inszeniert dabei eine schöne neue Welt, in der zwar nichts so wirklich funktionieren möchte und auch immer alles so leicht kaputt geht – doch mit Songs wie ‚ I Want You ‚ stürzen wir samt den grauen Gedanken in einen herrlichen Fall und landen in süsser Romantik.
Tracks wie ‚ Usurper ‚ drücken dagegen den Hörer mit ihrer Doppelstrategie in die Unterwerfung. Auf der einen Seite der zuckende Bass und auf der anderen das nervöse Schlagzeug. Stimmlich dominiert die männliche Hälfte – allerdings nur bis zum stechenden Stakkato-Chor. Denn dort rebelliert Suzi Horn und fordert Gleichberechtigung. ‚ Crisis Team ‚ reitet dagegen auf schnelleren Rhythmen und erinnert durch die beschwingte Art und Weise an ein Graham Coxon Lied. ‚ Sing Orderly ‚ rotiert sechs Minuten durch das gleiche Schlagzeug, Bass und Gitarren-Linien. Trocken bis auf die Knochen, entschlossen der Ausdruck in den Augen und davor die zentrale Aussage: „You can have any color! / You can have black!“, erklingt es und wirkt wie ein Zeichen gegen Konsum und Fügsamkeit. Ihre düsteren, trockenen, ausgefransten und avantgardistischen Experimente haben nichts an künstlerischem Ehrgeiz verloren, wohl auch Dank der fünfjährigen Pause. ‚ Clay Class ‚ bleibt erfrischend einfach, schlagfertig und schiebt sich damit sehr erfolgreich weiter in unerforschte Gebiete.
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