Die zweite Veröffentlichung der in Los Angeles ansässigen Band Moaning baut auf ihrem beeindruckenden Debüt aus dem Jahr 2018 auf und leiht sich Treibstoff ihren Jahren in der DIY-Szene aus. Moaning’s selbstbetiteltes Debütalbum verwendete eindrucksvoll üppige, übersteuerte My Bloody Valentine-artige Gitarren. Die Band hat diese Tendenz bei Ihrem zweiten Album „Uneasy Laughter“ zurückgenommen, aber mit umstrittenen Ergebnissen. Sie führen ihre Entscheidung teilweise auf die neu entdeckte Nüchternheit von Frontmann Sean Solomon zurück. Moaning behalten jedoch die gleichen lyrischen Bedenken bei, aber sie überarbeiten ihren Sound komplett und ersetzen die Gitarren durch Synthesizer und elektronische Loops. Nicht dass Gitarren das Bild vollständig verlassen hätten, da jeder Song sie in irgendeiner Form enthält, aber hier wird eine viel größere Auswahl an Klängen gezeigt.
Selbst mit dem Wechsel von Noise-Pop zu dunkler New Wave und dem verstärkten Experimentieren mit Klängen schreibt die Band immer noch hakenreiche Songs mit schneidenden Texten, die versuchen, einen ständigen Sturm widersprüchlicher Gefühle zu verstehen. Während sich die Texte des Albums mit Selbstzweifeln und Bedauern befassen und Solomon die Schuld auf sich selbst lenkt, spiegeln die Songs ein größeres Gefühl von Empathie wider. Trotzdem warnt er andere Menschen vor seinen Fehlern, damit sie nicht in einen Strudel aus Schmerz und Zerstörung geraten. In „Fall in Love“ drückt er die Angst aus, dass potenzielle Partner nicht an ihm interessiert sein werden, wenn sie ihn kennenlernen und herausfinden, wer er wirklich ist.
Dies scheint ein überwältigend trostloses und deprimierendes Album zu sein, aber die besten Songs werden so geschrieben und die Kreativität der Musik selbst macht es leichter, die harten Gefühle zu verdauen. „Running“ ist sowohl komplex als auch luftig, mit einer geräumigen Produktion und einem Rhythmus, der über dem Boden zu schweben scheint und dennoch hartnäckig klingt. „Connect the Dots“ ist ein minimalistisch schimmernder Shoegazer und zeigt eine aufkeimende, expansive Sensibilität. „Say Something“ ist gefüllt mit sanften Pulsen der Drum Machine und den beruhigenden Wellen der Synths. Selbst mit dem erweiterten Sound gibt es immer noch direkte Hits wie „Make It Stop“, dem rifflastigsten Rocksong des Albums. Den Songs hier fehlt zwar meistens die klangliche Kraft und Wirkung ihrer Vorgänger, aber sie erfüllen die nicht unerhebliche Aufgabe, das Wachstum der Band weiter voran zu bringen.
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