Ein flüchtiger Moment zwischen Eskapismus und Eleganz der bleibt – MEGGIE LENNON’s DESIRE DAYS ist ein schimmernder Traum aus Selbstfindung und Cinematic Pop.
Im pastellnen Dämmerlicht eines Pools, irgendwo zwischen Feierabend und Gefühl, treibt Meggie Lennon auf einem rosafarbenen Schwimmring – nasse Füße, klarer Blick, ganz bei sich. Das Cover ihres zweiten Albums „Desire Days“ wirkt wie ein Standbild aus einem französischen Indie-Film, der nicht in Worten, sondern in seufzenden Streicherflächen und verschwommenen Synths erzählt.
Schon mit „Sounds From Your Lips“ hat Lennon 2021 eine psychedelisch gefärbte Traumwelt aufgeschlagen. Doch was jetzt folgt, ist mehr als ein Nachfolger – es ist ein Reifungsprozess, klanglich wie thematisch. Die elf Songs auf „Desire Days“ schweben zwischen melancholischer Selbstbefragung und cineastischem Pop, getragen von samtweicher Instrumentierung und introspektiven Texten. “Yes, the sweetest dree-eee-eee-eee-eam”, singt sie in „Running Away“ – und dieser gedehnte Vokalbogen ist mehr als Stilmittel: Er ist Fluchtversuch, Geständnis, Hoffnung.
Der Sound? Eine fein verwobene Mischung aus Dream Pop, orchestralem Soft Rock und Vintage-angehauchtem Indie – denk an eine etwas weniger überbelichtete Version von Beach House, mit Streicherarrangements von Quatuor Esca, einem Hauch Roy Orbison und der klanglichen Handschrift von Produzent Samuel Gemme. Besonders „Bloom“, „Actress“ und „Connexion Astrale“ berühren durch ihre fragile Stärke.
Und doch liegt über allem ein leichtes Flimmern, ein „vicious cycle“ aus Sehnsucht und Selbstbehauptung. Der Albumtitel „Desire Days“ ist nicht nur ein Versprechen – es ist ein Zustand. Ein tägliches Pendeln zwischen “My Best Self” und dem Wunsch, manchmal einfach zu verschwinden. Lennon hat dafür eine Sprache gefunden, die nicht schreit, sondern umarmt. Und wer genau hinhört, erkennt in diesem Album kein Drama – sondern einen Befreiungsschlag auf Zehenspitzen.
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