MAE POWELL
Making Room For The Light

KLANGPROFIL: verträumt LABEL: Karma Chief Records KLANGSTART: August 2025

MAE POWELL entfaltet auf MAKING ROOM FOR THE LIGHT ein warmes, jazzgetränktes Folk-Soul-Panorama zwischen Selbstheilung, Naturverbundenheit und leiser Aufbruchsstimmung.

Mae Powell’s zweites Album ist kein lauter Paukenschlag, sondern ein allmähliches Aufleuchten, wie die ersten Sonnenstrahlen, die sich über ein stilles Farmtal legen. Geschrieben während einer Übergangsphase, oft im Rückzug auf der Farm ihrer Mutter nördlich von San Francisco, nimmt uns „Making Room For The Light“ mit in eine Welt aus feinen Beobachtungen, geduldigen Melodien und einer Stimme, die gleichermaßen trösten und herausfordern kann. Produziert von David Parry, dem Multiinstrumentalisten der Band Loving, entstand das Werk auf Vancouver Island – eingebettet in die Ruhe eines kanadischen Sommers, der sich in den Arrangements spiegelt: Hammond-Orgeln, Lap-Steel-Gitarren, akustische Wärme.

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„Tangerine“ eröffnet mit einer Bildsprache, die körperlich schmeckbar wird: ein Herz als vergessene Frucht, süß und vergänglich zugleich, während Powell singt: „Vulnerability is a gamble, and I’m putting all of my chips in now.“ Diese Mischung aus schonungsloser Ehrlichkeit und zarter Klanggestaltung zieht sich durch alle elf Songs. „Rope You In“ balanciert auf der Linie zwischen Geständnis und Zurückhaltung, schwebend auf gläsernen Gitarrenschichten. In „Where Will Love Go?“ verwandelt sich Abschiedsschmerz in ein stilles Manifest der Selbstzuwendung, während „Contact High“ – inspiriert von Dylan Mulvaney – einen unerwarteten Schwung bringt, der an einen Jazz-beleuchteten Indie-Tanz erinnert.

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Das Cover mit seinen weichen, ineinanderfließenden Lilienblüten ist mehr als Zierde: Es greift die organische Struktur der Songs auf, die nie hart konturiert sind, sondern ineinander übergehen, als würden sie das Licht selbst einfangen. „It Comes in Waves“ und „Invisibly“ zeigen die introspektive Seite Powell’s, wo jede Note wie ein Tropfen auf stilles Wasser fällt. Selbst das verspieltere „Hot Headed“ – ein augenzwinkernder Blick auf innere Wut – ist Teil dieser sanften Selbstbefragung.  „Making Room For The Light“ ist weniger eine Platte, die man einfach durchhört, als eine, die sich über Tage entfaltet, mit Zeilen, die im Kopf nachhallen und Melodien, die sich ins Unterbewusstsein setzen.

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Gemaltes Albumcover mit zwei abstrahierten weißen Calla-Blüten auf grün-gelbem Hintergrund.

Mae Powell – Making Room For The Light

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Die elf Songs scheinen wie in Morgendunst getaucht, als würde sich jede Silbe in ein milchiges Licht legen. Gitarrenlinien perlen wie Tautropfen, Orgelklänge schweben im Raum, während Powells Stimme mal wie ein ferner Windzug, mal wie das warme Summen eines späten Sommertags wirkt. Es gibt keine abrupten Brüche, nur sanfte Übergänge, als wandle man durch eine Landschaft, in der Zeit nicht linear verläuft. Das Album lädt ein, in einem Zustand zwischen Wachen und Schlaf zu verweilen, in dem Gedanken sich lösen und Bilder frei treiben.
verträumt