
MADONNA
VERONICA ELECTRONICA von MADONNA – Wie aus Ray of Light eine technoide Spiegelwelt wurde, die uns 25 Jahre später zurück auf den Dancefloor der eigenen Erinnerungen schickt.
Madonna tanzt wieder – aber diesmal durch die Vergangenheit. Ihr neues Remix-Album „Veronica Electronica“ ist kein gewöhnliches Update, sondern die mystische Schwester von „Ray of Light“, die fast drei Jahrzehnte im Schatten stand. Benannt nach dem Alter Ego, das Madonna während ihrer spirituellen Transformation prägte, tritt „Veronica Electronica“ nun aus dem Dunkel, getrieben von Beats, die wie Sternenstaub auf dem Clubboden zerschellen.
Aufgenommen in den späten Neunzigern, aber erst jetzt veröffentlicht – unter anderem wegen des gigantischen Erfolgs von „Ray of Light“ – wirkt das Album wie ein verstaubter Kristall, der erst im richtigen Licht seine Brillanz entfaltet. Während das Originalalbum mit seiner introspektiven Klarheit Yoga, Kabbalah und Mutterschaft vertonte, ist „Veronica Electronica“ eine Rückblende in fluoreszierendem Acid-House und rituellem Rave. Madonna, die Pop-Schamanin, kanalisiert hier den Zeitgeist der späten 90er – durch die Filter von BT, Sasha, Victor Calderone und Club 69.
Die Eröffnung mit „Drowned World / Substitute for Love (BT & Sasha’s Bucklodge Ashram Edit)” katapultiert Madonna’s Selbstreflexion in glühende Clubnächte, während „Ray of Light (Sasha Twilo Mix Edit)” Madonna’s ekstatische Vocals auf ein technoides Gerüst setzt, das hypnotisch zwischen Sakralem und Exzess schwankt. „Gone Gone Gone“, ein nie veröffentlichter Track, ist das eigentliche Juwel – ein Demo, das den bittersüßen Zauber der Ray of Light-Ära auf eine neue emotionale Spitze treibt.
Das Cover passt: In silbrigem Schwarzweiß, mit hoheitsvoll erhobenem Blick, blickt Madonna uns an – halb Madonna, halb Veronica. Ihre Pose erinnert an Heiligenbildchen, ihre Haltung an die Muse eines minimalistischen Dancefloor-Gottes. Und vielleicht ist sie das ja auch.
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