
LORDE
LORDE präsentiert auf ihrem vierten Album VIRGIN eine rohe, ehrliche musikalische Reise voller emotionaler Offenbarungen, in der sie Identität, Schmerz und Selbstakzeptanz mit elektrisierenden Synth-Pop-Klängen neu definiert und sich als echte junge Frau zeigt.
Die Geschichte von Lorde, geboren als Ella Yelich O’Connor in Neuseeland, liest sich wie ein moderner Mythos. Bereits mit 16 erschien sie wie eine erwachsene, klarsichtige Stimme in der Popwelt, die mit ihrem Debüt „Pure Heroine“ ein neues Kapitel im alternativen Synth-Pop aufschlug. Ihre Beobachtungen über das Aufwachsen im 21. Jahrhundert trugen ihr eine treue Fangemeinde ein. Doch mit ihrem vierten Album „Virgin“ zeigt Lorde eine ganz andere, verletzliche Seite. Hier tritt die einstige „prettier Jesus“ von der Bühne des Selbstbewusstseins und Perfektionismus zurück und lässt eine rohe, ungefilterte Künstlerin sprechen.
Das Albumcover – ein blaues Röntgenbild von Lorde’s Becken, inklusive ihres Spirale (IUD) – ist ein klares Statement: „Virgin“ ist eine Offenbarung bis auf die Knochen, ein Bild für die ungepolte Wahrheit des Erwachsenwerdens und der Selbstakzeptanz. Songs wie „Hammer“ eröffnen mit einer fast mystischen Haltung: „Some days, I’m a woman, some days, I’m a man“, zeigt die ambivalente, sich ständig wandelnde Identität der Künstlerin. Diese Ehrlichkeit zieht sich durch das ganze Album, sei es in der düsteren Offenbarung eines Essstörungs-Kampfes auf „Broken Glass“ oder in der intimen Auseinandersetzung mit familiären Traumata in „Favourite Daughter“.
Die Musik selbst bewegt sich zwischen den düsteren, elektronischen Beats von „Pure Heroine“ und den organischeren, folkigen Klängen von „Melodrama“ und „Solar Power“. Dabei überrascht Lorde immer wieder mit unerwarteten Soundwechseln, die nie fehl am Platz wirken. Mit treibenden Synths und ungeschliffenen Vocals macht sie das Chaos und die Verletzlichkeit hörbar, etwa im kraftvollen „Current Affairs“, wo sie von der brutalen Realität ihrer Beziehungen singt – „You spit in my mouth like you’re saying a prayer“.
„Virgin“ ist keine Suche nach einfachen Antworten, sondern ein ehrliches Bekenntnis zur Ungewissheit des Lebens. Mit dem abschließenden „David“ schließt Lorde den Kreis zu ihren Anfängen, fragt: „Why do we run to the ones we do?“ – und findet in ihrer Verletzlichkeit eine neue Stärke. Dieses Album fühlt sich lebendig, echt und dringend an. Es ist kein polierter Pop-Glanz, sondern ein vibrierendes Herz, das offen schlägt und uns auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt.
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