KATE BUSH
50 Words For Snow

GENRE: Rock / Pop KLANGSTART: November 2011


50 WORDS FOR SNOW hat viele merkwürdige Seiten. Auch wenn es strenggenommen kein Weihnachtsalbum ist, so ist es doch sicherlich ein saisonales, und das saisonale Album wird heutzutage eher mit Justin Bieber in Verbindung gebracht als mit herausragenden Singer-Songwritern wie KATE BUSH, die ihren ganz eigenwilligen Weg gehen.

Phantastische Songs. Ein wundervolles Album. Kate Bush veröffentlicht nach Ihrem letzten Album ‚ Director’s Cut ‚, welches vor sechs Monaten erschienen ist, bereits Ihre neue Platte ‚ 50 Words for Snow ‚. Ein Weihnachtsalbum? Nur wenn man den strengen Blick zur Seite legt. Doch sicherlich ist es ein saisonales Album mit eigenwilligen Wegen und 55 unglaublich schönen Minuten. Das zentral Thema ist der Schnee und doch wird dieser meist nur unterschwellig in die Lyrics verbaut. Der Schnee kann eine Metapher sein, aber auch das Geheimnis und die Flüchtigkeit, wie Emotionen, die es beschreiben. Es fallen Gefühle von Sehnsucht und Einsamkeit durch die dunklen Nächte, wenn es im Eröffnungsstück ‚ Snowflake ‚ heißt, „I was born in a cloud“, gesungen von Ihrem Sohn Bertie. Er klingt dabei unheimlich, wie der Geist von Little Lord Fauntleroy. ‚ Lake Tahoe ‚ ist die wahre Herausforderung auf dem Album: eine kriechende Geistergeschichte über eine ertrunkene Frau, vergoldet mit kalten Chören und einem Diamant-Schlüssel am Boden des tiefen Sees.

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Dabei sind die 11 Minuten so weit von ‚ Babooshka ‚ entfernt, wie es überhaupt irgendwie nur möglich war. ‚ Misty ‚ erzählt die Geschichte über den ersten selbstgebauten Schneemann und das anschließende Ende mit, naja, , doch sehr vorhersehbaren Folgen: „He is dissolving before me,“, singt sie traurig wie eine Frau, deren Abend voller Leidenschaft zu einem vorzeitigen nicht vorhersehbaren Ende führte. Die Single ‚ Wild Man ‚ lässt dann den Schalter umklappen: Der Song besticht durch seine subtile Verrücktheit (schon die erste Zeile verdeutlicht es, „you’re not a Langur monkey…“), und erinnert an den alten Pop-Surrealismus der Kate Bush. In ‚ Snowed in at Wheeler Street ‚ wurde Elton John eingeladen, dessen Stimme hier eine sanftere Qualität annimmt als ansonsten bekannt (manche würden es wohl auch als gewöhnungsbedürftig umschreiben), während Stephen Fry im Titeltrack ‚ 50 Words Of Snow ‚ über ein prasselndes Schlagzeug und einer augenscheinlichen Acid House Synth-Linie durch den weißen Schnee stapft.

Die Stimme von Bush lässt nicht selten einen leichten Schauer über den Rücken ziehen und zelebriert mit ‚ Among Angels ‚ einen überwältigend offenen und unheimlich emotionalen Abschluss. ‚ 50 Words Of Snow ‚ ist eine atemberaubende Reise und ein Werk voller genialer Ideen einer Künstlerin, die hier vielleicht sogar das beste Album Ihrer bisherigen Karriere veröffentlichte…

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