KAE TEMPEST
Self Titled

GENRE: HipHop / Spoken Word, Orchestral Rap LABEL: Island Records / Universal KLANGSTART: Juli 2025


KAE TEMPEST macht sich mit SELF TITLED selbst zum Thema und erschafft ein poetisches, musikalisch intensives Album über Identität, Wandel, Verletzlichkeit und Mut zur Wahrheit.

Ein Hinterkopf, frisch rasiert, nackt und entblößt – das Cover von „Self Titled“ ist kein Zufall. Es ist ein Symbol. Ein Bild der Offenlegung, des Wandels, der schonungslosen Selbstbetrachtung. Wer bist du, wenn du alles Alte abschneidest? Wenn du dich betrachtest – von hinten, aus dem Schatten kommend – und dich in etwas verwandelst, das du immer schon warst?

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Kae Tempest, einst Beobachter:in der Anderen, rückt sich nun ins Zentrum. Und wie! „Self Titled“ ist nicht nur ein Album, es ist ein Manifest. Es ist ein Gespräch mit dem eigenen Ich, Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen in Tracks wie „Know Yourself“ – einem Zwiegespräch zwischen jungem und jetzigem Kae. „I came into my head / I told me know yourself“, heißt es darin. Kein Befehl, eher eine zärtliche Bitte an das einst verlorene Kind.

Die Songs changieren wie Kae’s Stimme – tiefer geworden seit der Transition – zwischen Spoken Word, HipHop, TripHop, Electronica. Produzent Fraser T. Smith hat ein Klangbett gebaut, das beides kann: aufwühlen und tragen. „Statue In The Square“ ist eine Hymne an das Dasein, trotzig und stolz: „They never wanted people like me round here / But when I’m dead, they’ll put my statue in the square.“

Tempest spricht – nein: lebt – hier die Wahrheit vieler. In „Till Morning“ sitzen wir gemeinsam vor der Tür des Kindes, das wir einst waren, und wachen. Zusammen. Bis der Morgen kommt.

Dieses Album ist ein schweres Stück Identität – und ein Lichtblick. Keine Selbstbeweihräucherung, sondern Selbsterkenntnis in Tracks gegossen. Emotional. Politisch. Zart. Wütend. Hoffnungsvoll. Und vor allem: echt.

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Schwarz-weiß Foto eines rasierten Hinterkopfs mit Haarschneidemaschine, Albumcover von Kae Tempests „Self Titled“.


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„Self Titled“ ist kein leicht verdauliches Album – es geht tief. Es ringt mit Vergangenheit, mit gesellschaftlichen Zuschreibungen, mit psychischem Schmerz, mit Scham. Tracks wie „Diagnoses“ oder „Till Morning“ konfrontieren uns mit Traumata, Transformation und dem Überleben danach. Kaes Stimme zittert, bricht, bohrt sich ins Herz. Das ist nicht nüchterne Poesie, sondern emotionale Bewegung. Aufgewühlt, aber nicht verloren – vielmehr wie das Toben eines Gewitters, das am Ende Platz macht für neue Klarheit.
aufgewühlt