JENNIE – Ruby

Kategorie: Albums, Pop

KLANGSTART: März 2025

Dieses Debüt von JENNIE ist mutig, stimmig und voller Beats, eingängiger Verse und Refrains, die einen von Anfang an mitreißen werden.

JENNIE war schon immer BLACKPINK’s Joker – eine mühelose Trendsetterin, ein Symbol für kühle Distanz und feurige Intensität. Doch ihre Solokarriere vor „Ruby“ wirkte zögerlich, als würde sie das Terrain testen, anstatt einzutauchen. Das ändert sich jetzt. JENNIE ist seit langem für ihren eisigen Rap-Flow und ihr müheloses Charisma bekannt, doch „Ruby“ erweitert ihr künstlerisches Können. Sie bedient sich R&B, Hip-Hop, Alternative Pop und sogar akustischen Elementen und zeigt damit, dass sie mehr ist als nur ein BLACKPINK-Mitglied, das sich weiterentwickelt – sie ist eine Künstlerin mit einer unverwechselbaren Stimme. In seinen besten Momenten ist „Ruby“ ein berauschendes Hörerlebnis, das beweist, dass JENNIE zu viel mehr fähig ist, als man ihr zutraut.

Nirgendwo ist dieses Selbstbewusstsein deutlicher spürbar als auf „Like JENNIE“, wo sie sich ihres eigenen Einflusses bewusst ist. Zu einem elektrisierenden Beat macht sie sich mit spielerischer Bravour selbst zum Namen und macht ihren Namen zu einer Angeberei und Herausforderung zugleich: „Who wanna rock with Jennie? / Keep your hair done, nails done like Jennie.“ Es ist die Art von Song, die nur sie hinbekommen konnte – eine Dominanzbekundung, verpackt in mühelose Coolness. Auf „with the IE (way up)“ spielt sie mit der Wahrnehmung und übernimmt die Kontrolle über die Erzählungen, die sich um ihren Namen ranken. 

Der Track ist eine freche Anspielung auf Jennifer Lopez’ „Jenny from the Block“ und übernimmt dessen charakteristische Flötenmelodie (die wiederum auf „Watch Out Now“ von den Beatnuts zurückgeht). Doch während J.Lo’s Hit ein Bekenntnis zur Bodenhaftung war, ist JENNIE’s Version schärfer und trotziger: „Target on my name / But you’re way off / Why are you evaluate me on your day off.“ JENNIE glänzt auf diesen Tracks, weil sie weiß, wie man spielt. Ähnlich wie Rihanna wurde sie für ihre trägen Performances und ihre Gleichgültigkeit gegenüber der Verbesserung ihres Gesangs kritisiert, hat aber auch genug Charisma – ein stilvolles Flair – um schwächere Produktionen zu tragen. 

„Mantra“ ist zu minimalistisch, aber JENNIE’s eindringlicher, bohrender Hook ist ein krachender Ohrwurm. „Starlight“ ist ein hagerer, langsam ablaufender PinkPantheress-Riff, dessen Introspektion jedoch dank ihres leidenschaftlichen Gesangs glaubwürdig wirkt. Während einige Tracks Fehlschläge sind – „twin“ ist eine Akustikballade mit peinlich generischen Details, und „Seoul City“ mäandert ziellos – beweist „Ruby“ größtenteils, dass JENNIE ein Naturtalent ist. Nach Jahren, in denen sie für alles, von ihrem Dating-Leben bis zu ihrer Mimik, unter die Lupe genommen wurde, richtet JENNIE mit „Ruby“ den Blick zurück auf sich selbst und erlangt mit verblüffender Klarheit die Kontrolle über ihren eigenen Mythos.

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Cover des Albums Ruby von JENNIE: Die Künstlerin mit leuchtend rotem Haar steht auf einem Podest vor schwarzem Hintergrund, eine Miniaturversion ihrer selbst in den Händen haltend.​