GLUTTONS FOR PUNISHMENT ist aufschlussreicher als erwartet, schlägt aber mit demselben schwarzen Herzen, das wir auf ihrer EP gehört haben.
Jojo Orme, das Solo-Gesicht hinter Heartworms, konnte mit ihrer EP „A Comforting Notion“ aus dem Jahr 2023 einen ziemlichen Erfolg feiern und ist nun mit ihrem Debütalbum „Glutton For Punishment“ zurück. Trotz abgeschwächter Militäruniformen, die sie so geändert hat, dass sie vage an eine Art Gothic-Kardinal erinnert, ist sie auf ihrem Debüt genauso überschwänglich. Das Album baut auf dem auf, was wir aus Orme’s Botschaft als Künstlerin herauszulesen begannen – dass wir, wenn wir mit kriegerischen Themen konfrontiert werden, die inhärente Zwietracht in unserem eigenen Leben erkennen könnten. „Just To Ask A Dance“ beginnt mit einem wilden Streicherabschnitt, während ein beißender Kraftwerk-artiger Synthesizer durch den plätschernden Trip-Hop bei „Extraordinary Wings“ schneidet.
Heartworms‘ gesprochene Wortkunst ist dabei vielen ihrer Post-Punk-Kolleginnen um Längen voraus. An verschiedenen Stellen der Platte verkörpert sie mädchenhafte Unschuld, müde Würde und sogar einen Hauch von Hinterhältigkeit. „Warplane“, die allmächtige Hymne des Albums, demonstriert dies am besten: Heartworms‘ prophetisches Flüstern baut sich allmählich auf und erreicht im Refrain einen opernhaften Schrei. Und doch behält Heartworms zwischen den verschiedenen Fassaden eine echte Rohheit bei, die uns jedes Mal hineinzieht. „Glutton For Punishment“ ist eines jener Alben, bei denen man schon beim ersten Hören weiß, dass es etwas ganz Besonderes ist.
Mit einer Mischung aus Gothic, Punk, Dance und Pop hat Orme eine berauschende Mischung gefunden, die abwechselnd bedrückend, ausdrucksstark und unglaublich eingängig ist. Das Album besteht aus neun Titeln (obwohl der Opener „In The Beginning“ im Wesentlichen ein stürmischer Szenenbildner ist) und Orme widmet sich ihrer Aufgabe, Beziehungen, Gewalt und ihre eigenen Lebenserfahrungen zu erforschen. „Glutton For Punishment“ ist auf jeden Fall kathartisch. Glücklicherweise hat Orme’s phänomenales Songwriting dafür gesorgt, dass die Schmerzen des Lebens irgendwie wie etwas klingen, das wir annehmen und feiern sollten. Anstatt in sich hineinzuschauen, bietet sie den Glücklichen Hoffnung.
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