
HALIMA transformiert mit SWEET TOOTH die Balance zwischen Sehnsucht, Club-Ekstase und diasporischer Identität in ein mutiges Debüt, das globale R&B-Traditionen neu verwebt.
Mit „SWEET TOOTH“ tritt Halima aus dem Schatten ihrer bisherigen EPs und Singles und formt ein Debüt, das zugleich intim und weltumspannend klingt. Geboren in New Jersey, aufgewachsen zwischen Lagos und London, inzwischen in Brooklyn ansässig, hat sie ihre zerrissene Kindheit stets in Melodien verwandelt. Der Einfluss von Pionierinnen wie Joan Armatrading und Tracy Chapman ist spürbar, nicht als bloße Referenz, sondern als Haltung: sich nicht einordnen lassen, weder nach Herkunft noch nach Genre.
Schon der Auftakt „omoge“ lässt eine Zärtlichkeit anklingen, die mehr als bloß eine Ballade ist. Yorubanische Begriffe der Zuneigung schimmern hier durch, bevor „eleven eleven“ das Narrativ in ein fiebriges Auf und Ab verwandelt: „She’s in my bed… oh shit, now I’m involved“ – eine Hook, die die Euphorie des plötzlichen Überschwangs einfängt. „SWEET TOOTH“ entfaltet sich wie eine lange Nacht, vom vorsichtigen Beginn bis hin zur Eskalation auf der Tanzfläche. „cocoa body“ mit seinen rollenden Drums und seiner sinnlichen Direktheit ist der Höhepunkt dieser Reise, eine Hommage an das eigene Selbstbewusstsein und zugleich ein ausgelassener Clubmoment.
Produzenten wie Mikey Freedom Hart und Corey Smith-West schaffen Räume, in denen Halima ihre Stimme biegt, haucht, treibt. „feel about it“ kippt von Timbaland-ähnlichen Beats in flackernde Streicher, während „callum“ fast ins Minimalistische abdriftet, getragen nur von Perkussion und Halima’s flackernder Intimität. Diese Vielseitigkeit ergibt ein Album, das nicht zwischen Genres schwankt, sondern sie wie Mosaikstücke zusammenfügt: Afrobeats, UK Garage, progressive R&B, Singer-Songwriter-Elemente.
Visuell greift das Album diese Ambivalenz auf. Das Cover zeigt Halima mit korallenroten Perlen, inspiriert von Igbo-Traditionen, ein Bild voller Stolz und Sinnlichkeit. Die intensive Farbgebung spiegelt das innere Spannungsfeld zwischen Zartheit und Kraft, zwischen kulturellem Erbe und moderner Club-Ästhetik. Genau hier setzt die Essenz von „SWEET TOOTH“ an: Süße als Versprechen, Übermaß als Gefahr, Heilung als Tanz. Halima hat ein Debüt geschaffen, das nicht nur gehört, sondern erlebt werden will.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
