Erasure – Tomorrow’s World

ElectronicPopSynth Pop, VÖ: Oktober 2011

Die neue Platte ‚ Tomorrow’s World ‚ von Vince Clarke und Andy Bell wird morgen erscheinen und wurde durch den im elektronischen Bereich angesiedelten Künstler Vincent „Frankmusik“ Frank produziert, der zuvor mit Künstlern und Bands wie Lady Gaga, Pet Shop Boys und Ellie Goulding gearbeitet hat. Vince Clarke erzählte vorab über die Zusammenarbeit mit Vincent: „We chose Frank because he is someone who has a different approach to the music, who is sympathetic to synthesizers, and incredibly keen.“ Die dazugehörige Single ‚ When I Start To (Break It All Down) ‚ erschien letzte Woche und durchlebte eine schwelgerische Beziehungs-Eloge. Dazu legt sich die Melancholie der frühen 80er Jahre über einfache Melodien und während im weiteren Verlauf süsse Introspektionen durch hymnische Electro-Walzer tänzeln wird man den Gedanken nicht los, dass nach dem 14. Album von Erasure nur noch eines seine unverrückbare Gültigkeit besitzt: Business is usual.

Der Nervenkitzel bleibt auf ‚ Tomorrow’s World ‚ weitestgehen unberührt und einzig das zeitlose Songwriting durchzieht das Album mit fruchtbarer Abwechslung. Und so hören wir dahin stampfende Dancefloor-Nummern wie ‚ I Lose Myself ‚ oder ‚ A Whole Lotta Love Run Riot ‚ in einer sauber polierten Produktion. Positiv hervorstechen können allerdings die harmonischen Melodien in den beiden Songs ‚ Just When I Thought It Was Ending ‚ und ‚ You’ve Got To Save Me Right Now ‚. Passenderweise ist der zuletzt genannte Song auch das persönliche Highlight von Vince: „hearing the finished mix of ‘ You’ve Got To Save Me Right Now ‚. The album was recorded in a gluten-free facility“. Doch abgesehen von etwas hängenden Ideen, bietet ‚ Tomorrw’s World ‚ klassische Momente, experimentelle Balladen und guten altmodischen Dance-Pop. Für Fans von Erasure in jeder Hinsicht empfehlenswert. Der Rest sollte einmal zum selbstbetitelten Debüt aus dem Jahr 1995 greifen.

7.0