Company Of Thieves sind eine klassische Indie Rock Band aus Chicago, Illinois. Ihre Debütplatte erschien bereits Anfang Februar 2009 in den Vereinigten Staaten und wagt nun endlich den Sprung über das kalte Nass zu uns nach Deutschland. ‚ Ordinary Riches ‚ ist ein gefühlvolles Rock-Album, das besonders durch die dominierende, wie auch zarte Stimme von Sängerin Genevieve Schatz eine phantastische natürliche Brillanz zum Ausdruck bringen kann und bereits in den ersten Minuten zu ‚ Old Letters ‚ den Hörer mit offenen Armen aufnimmt. Es warten zudem ausgewogene und reife Klänge und ein sympathischer Mike Miamone am Piano. Er versteht es bestens die seltenen Momente hervorragend auszufüllen und ist zugleich der seltene Sonnenschein, der unter der dicken Wolkendecke für wohlwollende Auflockerung sorgt. ‚ Oscar Wilde ‚ ist der Tanz unter dem nächtlichen Abendhimmel, ‚ Quite On The Front ‚ zaubert einen sanften Windhauch von Blues in das Repertoire von Company Of Thieves und ‚ Around The Block ‚ hüpft in leichter Nachdenklichkeit durch unangestrengte Rhythmen.
Nur leider sind diese Minuten auch von einer gewissen Beliebigkeit gekennzeichnet und erzeugen nur bedingt den benötigten Wiedererkennungswert. Und so bedarf es schon den ein oder anderen Durchlauf, um die Unterschiede zwischen einer Vielzahl der Songs dauerhaft zu erkennen. Doch was am Ende der langen Reise übrig bleibt ist der schale Nachgeschmack einer Debütplatte, der man noch einiges mehr an Potential hätte entlocken könnte. Aber es nützt natürlich wenig, an dieser Stelle in der Vergangenheit zu verweilen. ‚ Ordinary Riches ‚ bietet seine glanzvollen Augenblicke besonders in der ersten Hälfte und später nur noch mit der halben Up-Tempo-Nummer ‚ Under The Umbrella ‚ und dem rauen ‚ Past The Sleep ‚. Insgesamt fehlt der Platte der Wille zu großen Melodien und stürzt sich damit leider über weite Strecken in zwingende Langeweile.
Es wäre vermeidbar gewesen, denn Potential bieten Company Of Thieves an vielen Stellen Ihrer Songs an, doch fehlte vielleicht auch ein wenig der Mut, diese Stärken mehr in das Debütalbum zu integrieren. So verlässt sich das Trio zu sehr auf die verführerische Stimme von Schatz und vernachlässigt damit die Konzentration auf die Melodien. Doch um die oft genützte Weisheit zu zitieren: „Was nicht ist, kann ja noch werden“. Und das ist im Falle von Company Of Thieves definitiv eine Sache, die mit ein wenig Glück in Erfüllung gehen könnte.
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