Christina Aguilera – Keeps Gettin‘ Better: A Decade Of Hits

ElectronicPop, VÖ: November 2008

Geboren in den Staten Island, New York City und aufgewachsen im Stadtteil Manhatten, wurde Sie durch den Mickey-Maus-Club bekannt und berühmt. Seitdem ist eine lange Zeit vergangen und aus der Teenagerin ist eine erwachsene Frau geworden, die auch nach zehn Jahren im Business immer noch ganz oben mitmischt. Damals sorgte die Single ‚ Genie In A Bottle ‚ für den großen Durchbruch und ist als logische Folgerung auch der Opener auf dem nun veröffentlichten Best Of Album ‚ Keeps Gettin´ Better – A Decade Of Hits ‚, dass erfreulicherweise auch ohne dem Zusatz „Best Of“ auskommen kann. Auch die Reihenfolge auf der neuen Platte passt sich chronologisch den Veröffentlichungen Ihrer drei Werke an. So folgen mit ‚ What A Girl Wants ‚, ‚ I Turn To You ‚ und ‚ Come On Over Baby (All I Wants Is You) ‚ Ihre alten Hits des Debüts bis ‚ Nobody Wants To Be Lonely ‚ dieses Kapitel abschließt und an Ricky Martin übergibt. Hier kommt zugleich auch schon der Tiefpunkt der Platte, den sich Christina Aguilera ohne weiteres hätte ersparen können.

Die Zeiten von Ricky Martin waren an dieser Stelle schon lange Geschichte, genauso wie dessen Karriere und es bleibt eine offene Frage warum man auf der sonst sehr guten Zusammenstellung an Songs, mit diesem Fehltritt leben muss. Doch sollte man diesen schwachen Moment schnell abhacken und weiter gehen zu dem neu aufgelegten Song von ‚ Lady Marmalade ‚, der in Zusammenarbeit mit Lil´Kim, Mýa und Pink entstand. Ursprünglich aus dem Jahr 1975 von Labelle, diente er für den Soundtrack zum Film ‚ Moulin Rouge! ‚ und belegte fast in sämtlichen Ländern einen Top 5 Platz in den Charts. Was sich hier schon angedeutet hatte wurde dann auf dem zweiten Album ‚ Stripped ‚ deutlich, die anfängliche PR als unschuldiges Popmädchen wurde abgelegt und durch ein neues Image als kleine Nachwuchsdiva ersetzt. Es folgten freizügige und demonstrativ sexualisierte Outfits, was laut eigenen Worten nicht aus Publicity Gründen erfolgte, sondern vielmehr als Anpassung an Ihre Persönlichkeit zu verstehen sei.

Dementsprechend befinden sich hier auch die vier Singles ‚ Dirrty ‚, ‚ Fighter ‚, ‚ Beautiful ‚ und ‚ The Voice Within ‚. Schade an dieser Stelle das die Zusammenarbeit mit Lil´Kim auf ‚ Can´t Hold Us Down ‚ nicht den Weg auf das Album gefunden hat. Zu guter Letzt folgen die Singles von ‚ Back To Basics ‚, die einen Wechsel hin zu einem erwachseneren Image vollzogen. Beeinflusst wurde Aguilera von der Musik der 20er bis 40er Jahre und erreichte mit der Platte in 17 Nationen den ersten Platz in den Charts. Mit ‚ Genie 2.0 ‚ folgt ein Remake von ‚ Genie In A Bottle ‚, das in einen kühlen Elektro-Stil verpflanzt wurde. Jeder Song auf Britney Spears ‚ Blackout ‚ würde in der Nähe dieser Neuauflage erblassen. Ebenso gibt es zwei hervorragende neue Songs mit dem Titeltrack ‚ Keeps Gettin´ Better ‚ und ‚ Dynamite ‚, die zugleich einen kleinen Einblick in die Zukunft von Christina Aguilera geben.

Die Zeiten in denen die knappe 1,60 Meter große Schönheit hinter Britney Spears Ihr Schattendasein leben musste sind endgültig Geschichte, denn aus der kleinen Pop Prinzessin ist eine erwachsene Frau geworden die bereits schon wieder mitten in Ihren Arbeiten zu Ihrem vierten Studioalbum steckt. Und wenn es im Stile von ‚ Keeps Gettin´ Better ‚ weiter gehen sollte, wird sich auch am Erfolg und Ihrer großartigen Karriere nichts ändern.

7.6