Ihr Song „Slow Mover“ aus dem Jahr 2017 war mehr als nur ein Titel des außergewöhnlichen Debüts der australischen Singer-Songwriterin Angie McMahon. „Slow Mover“ beschrieb auch ihre bisher gemessene und bewusste Karriere. Dieser Song war ihre erste Single, die 2017 veröffentlicht wurde, aber McMahon war bereits 2013 auf dem Pop / Indie-Radar, als sie einen Talentwettbewerb gewann und Bon Jovis Australien-Tour eröffnete. Es ist ein Wunder, dass die Erfahrung vor riesigen Arenen aufzutreten, sie nicht davon abhielt, ihrer Muse zu folgen. Bis heute schreibt Angie McMahon intime, fast wunderbar private Stücke und benötigt dazu lediglich ein leicht köchelndes Feuer. Auch dieses Mal hat sich das Warten auf das Endprodukt gelohnt.
Wenn das eröffnende Stück ertönt, öffnet sich für uns ein Mikrokosmos, der tiefe Einblicke in die Herangehensweise ihrer Karriere und Musik offenbart. Es beginnt mit dem zerlumpten, unbegleiteten Klimpern einer E-Gitarre, während McMahon die Texte flüstert: „Water on the feelings that I do not like about the situation, I can feel my teeth trying to break the ice“. Die Songs werden auch im weiteren Verlauf von McMahon’s E-Gitarre verankert, die sie je nach Gefühl leise oder etwas stärker pochen lässt. Oft fangen ihre Songs leise und langsam an, erblühen aber stetig in aufrührerischen Rock-Tracks. Ihre Songs drehen sich, drehen sich, drehen sich und lassen Standardstrukturen hinter sich.
Es ist Musik, die von traditionellen Instrumenten erbaut, die aber niemals zuvor so zusammengesetzt wurden. Es gibt Drama und Macht, die niemals erzwungen oder beeinflusst werden. In vielen von McMahon’s Songs geht es um Beziehungen, nicht unbedingt um ein bestimmtes Thema. Es ist die Art und Weise, wie sie sich lyrisch ausdrückt – und vor allem lautstark mit ihrem halsbrecherischen Stimme. Es sind frische, nachdenkliche und beinahe schmerzhafte persönliche Formen der Auseinandersetzung.
Die zehn Tracks führen zu einem abschließenden, siebenminütigen Epos „If You Call“ und das Ergebnis ist unvergesslich, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen. Für diejenigen, die sich verloren fühlen und wirklich zuhören müssen, wird „Salt“ ein sehr langer, ein beständiger und spektraler Begleiter sein.
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