AMANDA JENSSEN
Happyland

GENRE: Pop KLANGSTART: Oktober 2009


HAPPYLAND, die Fortsetzung von Amanda Jenssen’s Debütalbum Killing My Darlings aus dem Jahr 2008, folgt mehr oder weniger der gleichen Richtung wie sein Vorgänger, dessen Soul-Pop-Stil in Schweden ein großer Hit war.

Fast schon erschrocken blicken wir auf die lange Trackliste, die man sich seit letzter Woche bei Amazon ansehen darf. 17 Stücke gibt es dort zu kaufen und schnell landet man bei den Gedanken, hier eine Menge Füllmaterial vorzufinden. Doch darf Entwarnung gegeben werden: Die Original Version enthält schlange 12 Songs und beginnt natürlich mit dem äußerst antreibenden und gleichnamigen Stück „Happyland“ in bester Rhythmus-Manier und erinnert zudem ein bisschen an Giorgio Moroder. Dazu wird der Track von einem lautstarken Chor unterstützt und bleibt bis zum Ende der Platte ein unvergesslicher dazu. „Save Me For A Day“ lässt auf- und absteigende Gitarren mit ungeheuerer Lässigkeit durch knappe drei Minuten stampfen, anschmiegsame Trompeten im Hintergrund kreieren eine wohlfühlsame Stimmung und sorgen damit für einen sehr gelungen Auftakt in die zweite Platte.

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„Autopilot“ wird dagegen ruhiger, die Klavier-Linien strömen verhalten durch sanfte Berührungen der Gitarren. Amanda Jenssen gehört in die Fraktion neuer, junger und modebewusster Soul-Pop Sängerinnen, die wohl auch ein wenig das Erbe von Amy Winehouse angetreten hat, wenngleich diese Nebeneinanderstellung nur in musikalischer Sicht vertretbar ist. Produziert wurde „Happyland“ wieder von Pär Wiksten, der bereits für das großartige Debütwerk sorgen durfte, und leistete sich auch bei der zweiten Studioplatte keine ausufernden Fehltritte. Nur die potentielle Hitdichte ist auf „Happyland“ deutlich zurück gegangen und überzeugt einzig noch in Momenten wie auf dem Opener, in „Save Me For A Day“ und dem Stück „Morninglight“. Das sind die Passagen, welche einem „Happyland“ würdig erscheinen. Beeindruckend setzt auch hier Amanda Jenssen wieder Ihr stimmgewaltiges Organ ein und übertrumpft sogar die manchmal zu aufgepumpten Orchestrierungen mit sicherer Lockerheit.

Ein Hauch von Tango weht in „Our Time“ durch die Lüfte, Mondscheinlicht fällt auf das tanzende Paar herab und hüllt dieses Szenario in eine leidenschaftliche Romanze. In der zweiten Hälfte von „Happyland“ wird es dagegen ein wenig finster im so glücklichen Land von Amanda Jenssen. Es folgt noch eine unterhaltsame Countrynummer in „The Rebounder“ und ein echtes Highlight mit „Charlie“. Es ist der verführerische Lap-Dance, die offenherzige Art und Weise, wie Amanda Jenssen uns im Geiste die Kleider vom Körper zieht. Schlussendlich ist nicht alles perfekt im „Happyland“ geworden, doch das Talent kann man der Schwedin nicht mehr absprechen. Vielleicht sollte Sie nur auf der nächsten Platte ein wenig die Orchestrierungen zurückschrauben: Schließlich lebt jeder Song von Ihrer natürlichen Ausstrahlung, von dem unwiderstehlichen Gesang und ist nicht zuletzt genau aus diesem Grund, ein großes Vorbild vieler junger Sängerinnen.

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