ALICE BOMAN
Dream On

KLANGPROFIL: verträumt LABEL: PIAS Recordings KLANGSTART: Januar 2020

Ein hypnotisches Debüt voller zarter Romantik und eindringlicher Klanglandschaften: ALICE BOMAN verzaubert mit DREAM ON in einer traumhaften Indie-Pop-Odyssee.

Das lang erwartete Debüt der schwedischen Künstlerin ist sicherlich ihre bisher beste Leistung. „Dream On“ ist wahrlich hinreißend, die zehn erhabenen Tracks verschmelzen fast zu einem einzigen eindringlichen Erlebnis. Bestimmte Songs stechen hervor: „Heart On Fire“ ist eine aus dem Gleichgewicht geratene, leise verheerende Ode an eine Liebe, von der sie sich wünscht, sie hätte es nie gegeben, während „This Is Where It Ends“ ein Slowburner ist, spärlich beginnt und sich zum mitreißenden Höhepunkt der Platte entwickelt, in dem Boman einfach ihre Erklärung, “it’s over”, wiederholt. Boman’s Stimme ist hypnotisch, liegt gespenstisch auf den Noten und ist von der zarten Einfachheit ihrer Texte nicht zu trennen. Die Klanglandschaften, die sie heraufbeschwört, sind absolut umfassend und schichten Synthesizer mit hübschen Piano-Noten, Gitarren mit eindringlichen Steel-Pan-Riffs, mit einem gleichmäßigen Ambiente und einer zarten Romantik, die an die Arbeit von Cigarettes After Sex erinnert.

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Aus einer Gesamtperspektive ist es jedoch eine Klarstellung eines Sounds, der immer noch bemerkenswert intim und haudünn wirkt. Das Album beginnt mit dem melancholischen „Wish We Had More Time“, dass den Ton für eine Reihe von Sehnsüchten widerspiegelt und Titel wie „Everybody Hurts“, „It’s OK, It’s Alright“ und „The More I Cry“ tröstend in die Arme nimmt. Starke Emotionen neigen dazu, schnell in Klaustrophobie zu verfallen, aber Boman gleicht den Aufruhr in ihrem Kopf mit ätherischen Indie-Pop-Arrangements aus, die ruhig und gefasst wirken, fast bis zum Punkt der Gelassenheit. Die Songs entfalten sich auf eine entspannte Art und Weise, Keyboards sickern wie Bodennebel um Boman’s gefiederte Stimme. Sie singt oft, als ob sie in einer kahlen Traumwelt schwebe, ihre Stimme sanft und flehend nach Texten, die zwischen Verzweiflung und Leidenschaft schwingen.

Ein Teil dessen, was die Songs auf „Dream On“ so verlockend macht, ist Boman’s Talent für Hooks, die unauffällig erscheinen, bis sie sich unerschütterlich aufdrängen. Die meisten ihrer Refrains bestehen aus einfachen Phrasen, die sie wiederholt – eine sofort wirksame und eindringliche Herangehensweise. Das Album schließt mit „Mississippi“, einem kurzen, sparsamen, selbst aufgenommenen akustischen Beitrag, der davon handelt, zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu stehen und dennoch die Vorwärtsbewegung zu antizipieren. „Dream On“ ist letztlich ein erstaunlich beeindruckendes Debüt und strahlt eine Intimität und Emotion aus, die grenzenlos erscheint.

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Nahaufnahme einer Frau mit langen Haaren und Ohrringen vor hellem Hintergrund



Wie in einen Nebel gehüllt entfalten sich diese Stücke, leise und gleichzeitig eindringlich. „Wish We Had More Time“ öffnet die Tür zu einer Welt der Sehnsucht, in der jede Note wie ein flüchtiger Gedanke verhallt. „Heart On Fire“ brennt still, während „This Is Where It Ends“ im wiederholten „it’s over“ eine Klarheit findet, die sich wie ein Mantra in den Raum legt. Alice Boman singt, als würde sie aus einer anderen Sphäre klingen – nah und doch entrückt. Die Instrumentierungen aus Piano, Synthesizern und verhallten Gitarren schichten sich wie dünne Schleier, bis ein fragiles Geflecht entsteht. Ein Album, das sich wie ein Traum anfühlt, der nie ganz erwacht, sondern in einer Schwebe aus Nähe und Ferne verharrt.
verträumt