ADDISON RAE versprüht auf ihrem Debütalbum ADDISON glitzernden Eskapismus zwischen Lana-Melancholie und Hyperpop-Fantasie und erfindet das Popsternchen-Image neu.
Der Moment, in dem Addison Rae aus ihrem eigenen Kaleidoskop tritt, fühlt sich an wie der Beginn einer neuen Ära. Und gleichzeitig wie das finale Kapitel einer alten. „Addison“, ihr Debütalbum, ist kein lauter Neuanfang, sondern eher ein schimmernder Spiegelball, der in der Dunkelheit tanzt – mit Erinnerungen an vergangene Nächte, Girlhood, Fame und Verlangen. Ihre Geschichte beginnt nicht wie bei vielen mit einer Indie-EP oder einem Major-Label-Glücksgriff – sondern auf TikTok, wo sie Millionen mit ihren Dancemoves einfing. Doch der Fluch der Sichtbarkeit lastete schwer: Als „Obsessed“ 2021 erschien, war sie schnell Zielscheibe von Spott – zu banal, zu pretty, zu gewollt.
Was niemand wusste: In den Schatten wuchs etwas anderes heran. Und als einige ihrer unveröffentlichten Songs 2023 leakten, wurde plötzlich klar: Rae kann mehr als Likes. Mit Hilfe von Elvira Anderfjärd und Luka Kloser, zwei Produzentinnen, die wissen, wie man Mädchenfantasien in Synths verwandelt, entstand ein Album, das nicht auf Validierung wartet, sondern seine eigene Realität baut. Das Cover von „Addison“ – Rae im Farbnebel aus Orange, Rosa und Neonlicht – ist kein Zufall. Es ist die Aura dieses Albums: ein Ort zwischen Traum und Make-up-Licht, zwischen „Diet Pepsi“-Flirt und Lana-Del-Rey-Melancholie. „Summer Forever“ glitzert wie ein Tag am See mit zu viel Limonade und nie genug Berührungen.
In „Money Is Everything“ lacht sie sich durch Konsumkritik: „Play Madonna and make me rich“, bittet sie mit einem Zwinkern, das mehr über ihren Stil sagt als jeder Spotify-Bio. Und dann ist da noch „Headphones On“ – der leise Closer, ein Trostlied mit Marlboro-Mundstück: „You just have to surrender to the moment“, haucht Rae – und klingt dabei so verletzlich wie nie. Zwischen hyperfemininer Ästhetik, Pop-Zitaten und digitalen Erinnerungen steht Addison Rae hier nicht als Influencerin, sondern als Pop-Poetin. Sie kopiert nicht – sie kuratiert. Und manchmal reicht das, um etwas ganz Eigenes zu erschaffen.
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