The White Stripes – Icky Thump

Kategorie: Albums, Alternative Rock, Indie Rock, Rock

KLANGSTART: Juni 2007

Die Spannung hatte sich in den letzten Wochen zunehmend gesteigert und  war dementsprechend hoch als knapp zwei Wochen vor Album Release die Single ‚ Icky Thump ‚ hierzulande erschien. So zeigten die White Stripes dort bereits mit was man nicht mehr rechnen braucht: Einem weiteren sehr klavierbestimmenden Album á la ‚ Get Behind Me Satan ‚. Stattdessen lautete hier das Motto Back to the Roots. Dieser Eindruck bleibt zum Glück vieler Fans auch bei der Album Veröffentlichung erhalten. ‚ Icky Thump ‚, Albumtitel, Opener und Titeltrack leitet das ca. 48 minütiger Meisterwerk ein. Los geht es mit einer verzerrten Orgel am Anfang zu ‚ Icky Thump‘ . Darauf folgen viele weitere verzerrte Momente mit dem Synthesizer, dominierendes Schlagzeug von Meg und insgesamt gesehen einen schweren Einstieg in das Album beim ersten mal Hören. ‚ You Don´t Know What Love Is (You Just Do As You´re Told) ‚ dagegen besticht durch einen Orgel und Gitarre Mix – verpackt in einem Country Song, das auch nächste Singleauskopplung werden wird.

Weiter geht es mit ‚ 300 M.P.H Torrential Outpour Blues ‚ , wie der Name schon vermuten lässt es handelt es sich hierbei um die erste Blues Nummer auf dem Album. Nett anzuhören aber keines der Highlights der Platte. Das kommt mit Song Nummer vier, ‚ Conquest ‚ , einem Cover des Patti Page Hits aus frühen Tagen. Mit dem Unterschied das die Neuauflage des Songs mehr an Speed Metal erinnert, irren Gesangseinlagen – mal laut mal geflüstert und einem kleinen aber sehr sich in den Mittelpunkt drängenden Trompetensolo. Laut Jack White kam das alles aus nur einer einzigen Trompete und wurde nicht mit dem Computer nachbearbeitet, auf alle Fälle sehr Hörenswert. Danach folgt ein ziemlich starker Kontrast zu Conquest. Ein in die Richtung 70er Hardrock Song im Midtempo Bereich. Ebenso wie bei ‚ 300. M.P.H Torrential Outpour Blues ‚  ein netter Song der aber nicht für aufsehen sorgen wird. Die nächsten beiden Songs hingegen ergänzen sich auf einer Linie und könnte man nicht skippen, so täte es einem gar nicht auffallen. Zeichnen sich beide durch den durchgehenden Einsatz des Dudelsacks aus, so sieht das beim geordneten Verlauf der Songs schon anders aus.

Der erste ‚ Prickly Thorn, But Sweetly Worn ‚ besitzt Ihn noch, beim zweiten ‚ St. Andrew ‚ wird es dagegen sehr abgefahren. Da wird einfach die Stimme von Meg mal schneller abgespielt als aufgenommen, dazu kommen zwei Drumbeats. Eines wurde analog zu Gitarre und Dudelsack aufgenommen das andere ebenfalls aber dort wurde er bei den Aufnahmen mal gedrosselt und dann wieder angezogen. Zum Glück einiger ist er mit 1.47 Minuten ein sehr kurzer Song und wohl auch besser so. Der nächste ‚ Little Cream Soda ‚  ist ähnlich abgefahren, aber im Stile der früheren White Stripes. Refrainlos, dafür wieder mal mit einen der unglaublichen Gitarreneinlagen von Jack White. Der Song geht an diesen Stellen so manchen stark an das Nervenkostüm, so viel ist sicher. ‚ Rag and Bone ‚ erinnert an Let´s Build A Home vom De Stijl Album, schnelles, fast durchgehendes Schlagzeug von Meg wie man es am liebsten hört. Neu dagegen wird vielen der, ja, fast rappartige Einsatz von Jack White sein, der gegen Ende hin richtig aufdreht. Danach folgen mit ‚ I´m Slowly Turning into You ‚ und ‚ A Martyr For My Love For You ‚ wieder eine etwas zurückhaltende und ein in Richtung Ballade gehender Song, natürlich mit der tatkräftiger Unterstützung von Megs Drumbeats.

Und wenn man dachte das muss es gewesen sein kommen die White Stripes und belehren einen des Besseren. Und zwar in Form von ‚ Catch Hell Blues ‚ , einem wahnwitzigen Song in Achterbahnform. Langsam und gleichmäßig steigert sich das Tempo gegen Anfang, wird immer schneller, treibender und entleert sich in Jacks grandiosen, schreienden Gitarrensolos. Nichts für schwache Nerven. Wem der erste Teil des Songs noch nicht genug war der darf sich auf eine weitere Höllenfahrt freuen, bevor man fertig mit den Nerven aber glücklich am Ziel ankommt. Die nächste Fahrt dürfte allerdings nicht lange auf sich warten. Umso besser das der Schlusssong des Albums wieder eine ruhige Nummer ist. ‚ Effect und Cause ‚ ist wieder ein typischer Country Song der live aufgenommen wurde. Insgesamt besticht das Album durch die bisher meisten Gitarrensolos von Jack White was der Qualität von Icky Thump aber keinerlei Minderung einbringt. Ganz im Gegenteil, es ist Ihnen zu Ihrem Zehnjährigen Band-bestehen wieder gelungen eine fast perfekte Platte einzuspielen die sich auf jeden Fall ganz oben der White Stripes Alben einreihen wird.

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