
CHAPPELL ROAN
CHAPPELL ROAN taucht mit THE SUBWAY in New Yorks Herzschmerz ein und verwandelt die U-Bahn in eine Bühne voller Nostalgie, Heilung und queerer Pop-Magie.
Chappell Roan, geboren als Kayleigh Rose Amstutz in Missouri, hat sich in den letzten Jahren von einer Indie-Geheimtippsängerin zu einer der spannendsten Stimmen des queeren Pop katapultiert. Mit ihrer neuen Single „The Subway“ öffnet sie ein weiteres Kapitel, das tiefer und persönlicher kaum sein könnte. Produziert von Daniel Nigro und erschienen über Amusement Records (im Verbund mit Island Records), steht der Song stilistisch zwischen Alternative Pop, Synth-Pop und einer Portion 80s-Dream-Drama – und ist gleichzeitig eine unverblümte Hommage an New York City. Roan selbst beschreibt ihn als Mischung aus Hoffnung, Herzschmerz und Heilung, eingefangen im pulsierenden Untergrund der Stadt, die niemals schläft.
Schon bei der Uraufführung im Juni 2024 auf dem Governors Ball Music Festival – im schimmernden Lady-Liberty-Look – war klar: Dieser Song würde hängen bleiben. Über ein Jahr lang tourte er als Live-Liebling durch ihre Shows, bis er nun endlich auch als Studioaufnahme erschien. Die Lyrics sind roh und intim, beginnen mit einem Moment, den wohl jeder kennt: „I saw your green hair, beauty mark next to your mouth, there on the subway, I nearly had a breakdown“. Was folgt, ist eine Reise durch das Loslassenwollen und Nichtloslassenkönnen, verpackt in Zeilen wie „’Til you’re just another girl on the subway“ – ein emotionaler Loop, so endlos wie die Züge der Stadt.
Im Video – ein visuelles Kunstwerk auf 35mm Film, gedreht in Manhattan unter der Regie von Amber Grace Johnson – wird Roans schier endlose rote Haarpracht zum Symbol für emotionale Last. Sie schlängelt sich durch Straßen, verfängt sich in Türen, streift Müll und U-Bahn-Sitze, bis am Ende ein radikaler Schnitt folgt: Haare ab, Ballast weg, Neustart. Diese visuelle Metapher trifft mitten ins Herz, besonders, wenn man Roan’s eigene Geschichte kennt – von den Anfängen in einer konservativen Kleinstadt über das kurze Majorlabel-Intermezzo bis hin zu ihrer heutigen Selbstbestimmung als queere Künstlerin.
„The Subway“ ist nicht einfach eine Ballade. Es ist ein filmischer Track, ein queerer Liebesbrief an die Stadt und gleichzeitig ein Abschiedsbrief an eine vergangene Liebe. Zwischen zarten Synth-Flächen, melancholischem Gesang und einem Refrain, der wie ein Mantra wirkt, entfaltet sich ein Sound, der sowohl 80er-Nostalgie als auch modernen Pop atmet. Wer einmal auf einer zugigen U-Bahn-Plattform stand und gleichzeitig ans Loslassen dachte, weiß: Genau so klingt es.