HER TREE verwandelt Waldgeräusche und Tierlaute in elektronische Klangskulpturen – ihr Album DON’T TRY, BE BEAUTIFUL ist ein naturverbundenes Statement voller Magie.
Im dichten Dickicht des süddeutschen Waldes beginnt die Geschichte von her tree, alias Alexandra Cumfe – Sängerin, Klangsammlerin, Klangbastlerin. Sie hört nicht nur dem Wald zu – sie spricht mit ihm, schneidet seine Äste zu Rhythmen, verwandelt das Rascheln des Laubs in Synths, das Flattern eines Vogels in schwebende Arpeggios. Ihr Debütalbum „Don’t Try, Be Beautiful“ ist nicht einfach Musik, sondern ein sensibles Ökosystem aus Sound, Stimme und Stille. Kein Sample, kein Instrument, das nicht aus natürlichen Quellen stammt: Baumrinde als Snare, Vogelstimmen als Pads, Wasserflächen als Echo.
Das Cover – eine kupferfarbene Seerose, schwebend auf mitternachtsblauem Wasser – ist mehr als ein Sinnbild. Es ist das Album selbst. “Into the Dark” reflektiert genau das: das sanfte Absinken in einen stillen, organischen Kosmos, dessen Tiefen nicht unheimlich, sondern tröstlich wirken. Und wenn her tree in “Out Of The Woods” zu flüstern beginnt, scheint es, als würde der Wald selbst erzählen: von Rückzug, von Sehnsucht, von der heilenden Kraft der Natur. Ihre Stimme ist warm und vielschichtig, fast wie das Moos, über das sie vermutlich selbst barfuß läuft.
In “Deep Water”tropft sie wie Kondensat in eine fremde Höhle, während in “Rebel Heart” plötzlich ein kräftiger Bass aufbricht – nicht laut, sondern bestimmt. Und immer wieder schimmern kurze „Intro“-Tracks durch – rohe Fieldrecordings, aus denen die Songs wachsen wie Pilze aus dem Boden. Dieses Album will nicht gefallen. Es will verwurzeln. Und das gelingt ihm – leise, intensiv, wunderschön.
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