PETER DOHERTY
Felt Better Alive

GENRE: Indie Rock LABEL: Strap Originals KLANGSTART: Mai 2025


PETER DOHERTY überrascht mit FELT BETTER ALIVE – ein stilles Manifest über das Überleben, die Liebe und den Soundtrack eines Dorflebens zwischen Apfelbäumen und Dämonen.

Sie trug ihren alten Libertines-Button noch am Mantelaufschlag, als wäre 2003 nie ganz vorbei gewesen. Eine von denen, die sich nicht entlieben konnte von diesem schmuddeligen Poeten mit Wangenknochen wie zerbrochenem Porzellan. Und jetzt – zwanzig Jahre und einen Kalvados später – sitzt sie im Plattencafé, dreht das neue Peter-Doherty-Album „Felt Better Alive“ auf und erwartet… was eigentlich?

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Was sie bekommt, ist kein Absturz, sondern ein Abflug: der Auftakt „Calvados“ schleicht sich warm und zupfend durch die Lautsprecher, irgendwo zwischen Apfelbrandromantik und Landpfarrer-Melancholie. Die einstige Skandalnudel, jetzt Familienvater in der Normandie, gießt sich ein und findet die Stille zwischen den Noten. Doch es bleibt nicht bei pastoralem Plätschern. „Pot Of Gold“ ist bittersüß – ein Song für seine Tochter, geschrieben zwischen Windelwechsel und Schreibblockade. Die Zeile „if that lullaby is a hit, Dad can buy you loads of cool shit“ ist mehr Doherty denn je: schräg, charmant, entwaffnend ehrlich.

„Out Of Tune Balloon“ erhebt sich dann in britischer Skiffle-Manier, ein taumelnder Marsch gegen das Vergessen, während „Poca Mahoney’s“ mit Lisa O’Neill’s keifender Klarheit ins Morbide kippt: Crackdealer, Priester, Kindheitstraumata – das Album vergisst nie ganz, woher es kommt. Und doch: „Felt Better Alive“ (der Song) ist ein Liebeslied ans Leben. So einfach. So verletzlich. So aufrichtig. Zwischen Countryfiddle und Jahrmarktsorgel erzählt Doherty von all den kleinen Wiedergeburten – als hätte er seine Drogengeister in Gitarrenkoffern zurückgelassen und dafür ein paar neue Träume eingepackt.

Nein, es ist nicht das Comeback der Libertines. Es ist etwas Seleneres: ein Musiker, der zum ersten Mal nicht retten will, sondern einfach nur da ist. Lebendig. Und das reicht.

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Albumcover von Peter Doherty „Felt Better Alive“ in pink kariertem Design mit Silhouette und Retro-Schriftzug

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