SUZANNE VEGA
99.9F°

KLANGSTART: September 1992

Bekannt für ihre akustisch geprägten Folk-Klänge, wagt sich SUZANNE VEGA hier in experimentellere Gefilde und integriert elektronische Elemente sowie industrielle Klänge in ihre Musik.

Suzanne Vega hat mit ihrem vierten Studioalbum „99.9F°“ eine bemerkenswerte stilistische Wende vollzogen. Dieses Album markiert den Beginn ihrer Zusammenarbeit mit Produzent Mitchell Froom, der maßgeblich zu diesem neuen Sound beigetragen hat. Der eröffnende Track „Rock in This Pocket (Song of David)“ zeigt sofort diese neue Richtung: Eine Mischung aus rockigen Gitarrenriffs und elektronischen Texturen, die Vega’s charakteristische Stimme untermalen. Der Titelsong „99.9F°“ kombiniert eingängige Melodien mit ungewöhnlichen Klangexperimenten, was dem Album eine frische Dynamik verleiht. 

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Besonders hervorzuheben ist „Blood Makes Noise“, das mit seinem treibenden Rhythmus und den verzerrten Gesängen einen Höhepunkt des Albums darstellt. Trotz dieser innovativen Ansätze bleibt das Album nicht durchgehend überzeugend. Einige Tracks wie „As a Child“ und „Song of Sand“ kehren zu einem minimalistischen Arrangement zurück, das zwar an ihre früheren Werke erinnert, jedoch im Kontext des Albums etwas deplatziert wirkt. Diese stilistischen Sprünge können den Hörfluss stören und lassen das Album stellenweise unausgewogen erscheinen.

Einerseits kann „99.9F°“ als Vega’s bisher lohnendstes Werk bezeichnet werden, andererseits können die fehlende Kohärenz und elektronischen Experimente als zu dominierend angesehen werden. Insgesamt zeigt „99.9F°“, dass Suzanne Vega bereit ist, musikalische Risiken einzugehen und sich weiterzuentwickeln. Obwohl nicht alle Experimente vollständig gelingen, bietet das Album interessante Ansätze und einige herausragende Tracks. Für langjährige Fans könnte die neue Richtung gewöhnungsbedürftig sein, doch es ist ein mutiger Schritt in eine neue Klangwelt.

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