MY CHEMICAL ROMANCE
Danger Days: The True Lives Of The Fabulous Killjoys

KLANGSTART: November 2010


MY CHEMICAL ROMANCE waren früher so traurig, dass sie ein kaltes Goth-Herz zum Bluten bringen konnten.

„Listen up! The future is bulletproof! The aftermath is secondary! It’s time to do it now and do it loud! Killjoys, make some noise!“ Das sind Zeilen aus dem Intro der neuen Platte ‚ Danger Days: The True Lives of the Fabulous Killjoys ‚ von My Chemical Romance und Sie versprechen uns keine Lügen: Ohne Umwege stürmt die Band aus New Jersey, USA, durch einen bombastischen Rocksong: ein Lied über den Drogenkonsum inmitten harmonierender Riffs und klopfender Gitarren-Solos. „Drugs, gimme drugs, gimme drugs/ I don’t need it, but I’ll sell what you got/ Take the cash and I’ll keep it/ Eight legs to the wall/ Hit the gas, kill ‚em all/ And we crawl! And we crawl! And we crawl!/ You’ll be my detonator“. Der Song an sich mag nicht unbedingt mit Überraschungen glänzen, vielmehr besticht es durch seine erschreckende Unmittelbarkeit. Der letzte Moment in dem wir My Chemical Romance hörten, muss mindestens sechs Jahre zurückliegen. Auch deshalb wunderten wir uns nicht schlecht über den musikalischen Imagewechsel der Band.

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Zwar folgt mit den nächsten acht Minuten ein gemächlicher Alternative College Rock Track und auch ‚ Sing ‚ wurde ein wenig zu weich gespült und dürfte in erster Linie vorpubertierende junge Mädchen ansprechen, doch ‚ Planetary (Go!) ‚ lässt die anfänglichen Ermüdungserscheinungen schnell vergessen. Es scheint als wäre dieser Song speziell für die Stadien und Festivals dieser Welt geschrieben worden. Ein Tanz-Experiment für die Bühnen mit einschlagendem Erfolg. Köpfe und die daraufbefindlichen Haare müssen wohl in diesem Moment erhebliche Rotationen über sich ergehen lassen. Aber hat man das wirklich in seiner Gesamtheit kommen sehen? Die Metamorphose von My Chemical Romance gehört zu einen der wenigen, die berechtigterweise eine komplette Generation (egal ob man die Band nun gut findet oder nicht) beeinflusst hat. Die Könige der Dunkelheit und insbesondere Gerard Way verstanden sich schon seit Anbeginn als Geschichtenerzähler und nicht als Sänger. Auch wenn im Lauf der Platte beständige Brüche im Soundgerüst sichtbar werden, der befindliche Ehrgeiz in ‚ Danger Days: The True Lives of the Fabulous Killjoys ‚ lässt sich nicht verleugnen.

Auch wurde mit der neuen Platte endgültig das Tor in die Vergangenheit geschlossen, die neuen Songs klingen einfach, unkonventionell und machen trotzdem mehr Spaß, als sie es jemals in den Jahren davor getan haben. Zum Glück verzichtete My Chemical Romance den peinlichen Weg von Green Day einzuschlagen, sich stattdessen für eine Absicherung zu entscheiden und die schwarze Parade damit umstandslos fortzuführen. Sehr gelungen ist auch das Indie-Rock-Format ‚ Summertime ‚ und die stellvertretende Antithese zum Album. Die Ähnlichkeiten gehen schlussendlich in Richtung der Flaming Lips, die Platte bleibt bis zum Schluss eine sinnvolle Investition und man gespannt darauf warten, wie sich die kommenden Monate für My Chemical Romance entwickeln werden.

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My Chemical Romance – Danger Days: The True Lives Of The Fabulous Killjoys

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