Two Door Cinema Club – False Alarm

Kategorie: Albums, Indie Rock, Pop, Synth Pop

KLANGSTART: Juni 2019

Bietet 2019 für TWO DOOR CINEMA CLUB ein verwirrenderes musikalisches Phänomen als den anhaltenden Erfolg dessen, was man als Second-Wave-Indie der Nullerjahre bezeichnen könnte?

Der Titel des neuen Albums von Two Door Cinema Club hätte auch ironisch ins Auge gehen können. „False Alarm“ ist aber glücklicherweise kein falscher Alarm, sondern vielmehr die konsequente Weiterentwicklung, die wir bereits 2016 mit „Gameshow“ beobachten durften. Die Band aus Irland entfernte sich hier vom kinetischen Post-Punk seiner frühen Jahre und begeisterte sich für die neugefundene Vintage-Disco-Atmosphäre. Bei ihrem Nachfolger entwickeln sie diesen Ansatz weiter und verdoppeln die Dosis des Synth-inspirierten Dance-Pop der 80er Jahre. 

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Die Bandkollegen Alex Trimble (Gesang, Gitarre, Synthesizer), Sam Halliday (Gitarren, Synthesizer) und Kevin Baird (Bass, Synthesizer) arbeiteten erneut mit dem Produzenten Jacknife Lee zusammen und liefern mit „False Alarm“ etwas freches und modernes ab, das viele ihrer besten Eigenschaften neu aufblühen lässt. „Tourist History“ beschäftigte sich mit dem damals angesagten eckigen Post-Punk zwischen kommerziellen Ambitionen, aber die folgenden zwei Alben verstärkten die Elektronik. Es war nicht die schlechteste Idee diesen Weg weiterzugehen.

Einige der Songs wirken zwar ein bisschen banal und wirken im Fall wie „Satellite“ – vielleicht auch unabsichtlich – wie Europop Mitte der 80er und erweist sich gar als eine Art Härtetest. Aber es gibt Melodien, die sich ganz ausgelassen anhören lassen. „Dirty Air“ und „Satisfaction Guaranteed“ haben starke Hooks. „Nice to See You“ in Kollaboration mit der simbabwischen Band Mokoomba und dem Rapper Open Mike Eagle ist ebenso ein sehr starker Song, während „Already Gone“ an Kevin Parker von Tame Impala erinnert. Das klare Verständnis der Band in der Indie-Genre-Entwicklung Schritt zu halten und sicherzustellen, dass sie sich nicht im Meer der Homogenität und Mittelmäßigkeit verlieren, ist definitiv etwas, was „False Alarm“ deutlich macht.

Nach vier Jahren des Wartens ist „False Alarm“ ein Album, das uns an so viele verschiedene Künstler der letzten vier Jahre erinnert und sich trotzdem nie auf einen vorhersehbaren Sound festlegt. Wir hören von Two Door Cinema Club ein farbenfrohes und zeitgemäßes Album mit einigen genialen Neuerfindungen.

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