Wintersleep – Welcome To The Night Sky

Indie RockRock, VÖ: Oktober 2007

Wintersleep, welch passender Name für eine Band, die aus dem lustigen Städtchen Halifax stammt. Hauptstadt von Nova Scotia in Kanada, zählt Sie zu den größten Bevölkerungszentren östlich von Québec und nördlich von Boston und ist nun um eine sehr erfolgreiche Band reicher. Doch war das nicht immer so, Wintersleep brauchten lange um auch außerhalb Ihres Landes bekannt zu werden. Eigentlich unverständlich und lässt sich wohl nur mit der Tatsache erklären, das es schlicht und einfach nicht möglich war. Da die fünf Kanadier bereits zum zweiten Mal auf Tour bestohlen wurden und damit neues Equipment heran schaffen mussten, gab es natürlich auch Verzögerungen und Absagen diverser Auftritte.

Man kann mittlerweile von einer Verschwörung sprechen, denn auch Ihren Kollegen aus Ontanio Attack In Black haben ähnliches zu berichten. Allerdings wurde hier nur ein Päckchen Zigaretten und Zehn Dollar geklaut – bei Wintersleep die gesamte Ausrüstung, was bei einer Band von dieser Größe leicht das Aus bedeuten könnte. Und weil es damit immer noch nicht genug war, passierte das selbe im letzten Jahr noch einmal. Wieder wurden Sie um Teile Ihrer Live-Ausrüstung erleichtert. Das Ganze geschah noch dazu auf einer Null-Profit-Tour quer durch die Vereinigten Staaten. Also man sieht, Wintersleep haben in innerer bisherigen Karriere schon so einiges durchstanden.

Insgesamt wurde Uns die neue Platte ‚ Welcome To The Night Sky ‚ fast einenhalb Jahre vorenthalten, was eine verdammt lange Zeit im hart umkämpften Musikgeschäft sein kann. Andererseits zeigt die späte europäische Veröffentlichung jetzt, das die Herren aus Kanada mit verdammt zeitlose Eleganz und Melancholie, auch nach über einen Jahr nichts an Ihrer Aktualität verloren haben. Vielmehr wurde mit ‚ Welcome To The Night Sky ‚ ein Album herausgebracht, dass jenseits aller Trends schon wieder seinen eigenen kreiert und viele Andere werden diesem Weg folgen.

Es ist einfach gehaltener Rock, mit vielen Emotionen, beruhigenden Gitarren und vertrauten Melodien, die in Ihrer Länge nicht unterschiedlicher hätten sein können. Doch egal wie viel Zeit sich Wintersleep auch selber vorgeben, Sie schaffen es fast immer Ihre großartigen Ideen überzeugend umzusetzen. Währen das meiste zwischen Indie-Rock-Nummern und einfühlsamen Balladen wechselt, zeigen Wintersleep in dem acht Minuten Stück ‚ Miasmal Smoke & The Yellow Bellied Freaks ‚ Ihr gesamtes Potenzial. Hier entspannen sich die Züge ein wenig, verschwinden in einer epischen Dichte an undurchdringlichen Gitarrenhall und explodieren schlussendlich in einer weißen Staubwolke Richtung Sternenhimmel.

Ein fast schon zu perfekter Abschluss einer Band, die Dank Ihrer Entschlossenheit und dem Erfindungsreichtum auch nach über neun Jahren kein bisschen alt klingt und seien wir mal ehrlich, den Release in die kalte Winterzeit zu legen spricht von enormer Cleverness. Die besondere Wirkung entfaltet sich auf ganzer Linie während es draußen frostig und die Tage kurz sind, kann man sich auf wundersame Weiße dem stimmungsvollen Zauber von Wintersleep hingeben.

8.1