United Nations – United Nations

Rock, VÖ: September 2008

Noch vor Release der eigentlichen Platte galten die United Nations schon als sogenannte „Supergroup“. Aus dem englischen kommend beschreibt der Ausdruck eine Rock-Musik Gruppe, bei denen die Mitglieder bereits einzeln oder in anderen Bands bekannt sind. Der bekannteste unter den dreien dürfte Daryl Palumbo sein, der seinerseits Frontmann bei den Bands Glassjaw und Head Automatica ist. Zusammen betreiben die Jungs nun unter dem Namen United Nations ein Projekt, von dem viele Fans wie auch Kritiker dachten es würde nie das Licht der Welt erblicken. Aber nun, fast vier Jahre später, haben Sie es doch noch geschafft und Ihr Selbstbetiteltes Album ‚ United Nations ‚ auf Eyeball Records veröffentlicht. Es war ein langer Weg dorthin, ist der Bandname natürlich nicht ganz unbefleckt und steht im eigentlichen Sinne als globale Organisation und als zwischenstaatlicher Zusammenschluss von derzeit 192 Staaten. Dementsprechend schwer wurde es auch mit dem Copyright, was die Band zu Anfangs zwang, Ihre 1000 Stück selber und über Eyeball Records zu verkaufen. Später folgte dann eine Neuauflage mit Alternativen Cover.

Ebenso ähnelt das Logo der Organisation und bleibt auch weiterhin eine offene Diskussionsfrage, dem Hörer aber darf es im wahrsten Sinne des Wortes am Arsch vorbeigehen. Hier sind andere Ding von Vorrang, zum Beispiel wie man es schafft innerhalb von 25 Minuten einem hochschlagenden Flammenmeer zu entkommen das die Erde zugrunde richtig. Erstmals kann man sich den Bonustrack auf der Platte zu Gemüte führen, der mit seinen dreizehn Minuten ordentlich in die Länge schlägt. Aber auch durch mehrmaliges Hören lässt sich jegliche Art von Katastrophe nach und nach eindämmen. Denn ‚ United Nations ‚ braucht Zeit, die Endfesslung der Wut, die knirschenden Gitarren und die politischen Themen lassen zu Anfang alles im Chaos stehen und beginnt mit ‚ The Spinning Heart Of The Yo-Yo Lobby ‚, einem 57 sekundenlangen Beatdown der unterstützt wird von Palumbo´s zerfetzenden Schreien und Rickly´s unverkennbaren Heulen.

In einem Zug geht es weiter mit ‚ Resolution #9 ‚, einem halsbrecherischen Durchmarsch direkt in unsere Gehirne, Gitarren Akkorde und wütende Trommeln an den Grenzen der Belastbarkeit sorgen auch weiterhin bis zu ‚ Filmed In Front Of A Live Studio Audience ‚ für beständige Atemnot. Beginnend mit statischen Nachrichten über Voiceover liefern sie den Hintergrund, während Rickly leise über nackte Akkorde singt. Doch immer wieder brechen die Trommeln pumpend wie Maschinengewehre aus der melodisch gefangenen Einsamkeit aus und auch wenn der Song langsamer als seine Vorgänger ist, so trifft es einen lyrisch umso härter. ‚ Subliminal Testing ‚ trägt einen leichten Industrial Vibe in sich und rockt gegen Ende sogar noch die Bude in Schutt und Asche. Das Finale ‚ Say Goodbye To General Figment Of The USS Imagination ‚ platzt dagegen vor Beklemmung und Chaos und sorgt endgültig für eine finale Wirkung auf den Hörer. Zum Schluss sei noch angedeutet das der Song mit einer interessanten Wendung auffährt, die der Platte damit endgültig eine einzigartige Note aufdrückt.

Ebenso wäre es falsch dieses Album als reinen Grindcore zu definieren, denn dafür findet sich hier zu viel Struktur aber egal, die Herrschaften von ‚ Thursday ‚, ‚ Head Automatica ‚ und ‚ Converge ‚ haben das erreicht was Sie wollten. Sie stellen eine eindringliche Nachricht ab, aber alles bei gleichzeitiger Gewährleistung eines rohen und übermächtigen Sounds mit dem Sie die Wege des stereotypen Grundsatzes verlassen.

7.1