Tindersticks – No Treasure But Hope

Alternative RockRock, VÖ: November 2019

Das 12. Studioalbum „No Treasure But Hope“ der Tindersticks von und mit Stuart Staples wurde in gerade einmal 6 Tagen aufgenommen und bietet das bisher längste Stück der Tindersticks. In „See My Girls“ hört sich Stuart Staples an, der sowieso ein zurückhaltender Sänger ist, als hätte er Ron Moody studiert, der in Oliver Fagin spielt. Und die Lyrik, die er in diese listige und anzügliche Stimme legt, spielt in einer unbekannten Vergangenheit, in der Kameras und Zeitungskioske immer noch alltägliche Dinge sind. Nun, die Welt ist ein alter Ort, was? Musikalisch ist es absolut überzeugend – ein verdrehtes, dröhnendes und verrücktes Stück. 

Abgesehen davon erleben wir in den restlichen Songs eine gedämpfte und baufällige Stimmung, alles zurückgenommen, so dass jedes musikalische Element anders ist und seine eigene Atempause hat. Die Nick Cave-Vergleiche sind immer noch gültig, aber vielleicht ist es Lambchop, mit der Tindersticks eine gewisse Wärme und relative Geradlinigkeit teilen, die die Bad Seeds eher meiden. Staple’s schrieb alle Songs in seinem Haus in Ithaca, Griechenland, bevor er die Band zusammenstellte und akustische Proben machte. In Paris wurden die Songs eingespielt und dann an einem weiteren Tag folgten in London die Aufnahmen mit Streicher und Blechbläser.

Wer auf intime Unmittelbarkeit gehofft hat, der darf sich freuen, denn die daraus resultierende Arbeit an „No Treasure But Hope“ bringt neue Energie, auch wenn es von Anfang bis Ende immer noch unverkennbar ein Tindersticks Album ist. Die überwältigende Traurigkeit einiger ihrer früheren Arbeiten fehlt zugunsten eines optimistischeren Werks, das jedoch nichts von der emotionalen Wirkung verliert. Als Album fühlt sich „No Treasure But Hope“ sowohl vertraut als auch als Fortschritt an. Die emotionale Dichte der Texte passt hervorragend zu leidenschaftlicher, überzeugender Musik. Mit dem neuen Album erleben wir eine weitere großartige Veröffentlichung von einer Band, die leider auch nach so vielen Jahren noch maßlos unterschätzt wird.

Abgesehen davon erleben wir in den restlichen Songs eine gedämpfte und baufällige Stimmung, alles zurückgenommen, so dass jedes musikalische Element anders ist und seine eigene Atempause hat. Die Nick Cave-Vergleiche sind immer noch gültig, aber vielleicht ist es Lambchop, mit der Tindersticks eine gewisse Wärme und relative Geradlinigkeit teilen, die die Bad Seeds eher meiden. Staple’s schrieb alle Songs in seinem Haus in Ithaca, Griechenland, bevor er die Band zusammenstellte und akustische Proben machte. In Paris wurden die Songs eingespielt und dann an einem weiteren Tag folgten in London die Aufnahmen mit Streicher und Blechbläser.

 

7.6