The Sounds – Crossing The Rubicon

Indie RockSynth Pop, VÖ: Juni 2009

Nach einer kreativen Schaffenspause kehren die Sounds aus Schweden wieder auf die Tanzbühnen dieser Welt zurück. Zurück mit kreativen und neuen Ansätzen? Ja, denn dieser Teil lässt sich definitiv nicht abstreiten. Die Sounds haben tatsächlich Ihre grundlegenden Strukturen erweitert, ohne dabei die Ähnlichkeit aus früheren Werken zu verlieren und das ist schließlich auch kein Verbrechen – solange es eben gut umgesetzt wird. In dieser Hinsicht konnte die fünfköpfige Band wirklich großartige Fortschritte erzielen und präsentiert mit dem Opener ‚ No One Sleeps When I’m Awake ‚ eine phantastische Stadium-Hymne mit Anspruch. Alleine das bedarf schon einiger Anstrengung und Geschick.Auch haben sich die Sounds mehr vom orientierten Wave-Album entfernt und füllen Ihre Tracks mit jeder Menge Liebe zum Detail.

Es steckt Planung und gedankliche Grundsätze hinter jedem dieser Songs, es bilden sich daraus eigenständige Einheiten und ein ganz neues Gefühl der inneren Tiefe. Das Niveau wurde angehoben und trotzdem kann die Band alte wie auch neue Fans beider Seiten glücklich machen. Denn altes Material in dem Sinne, konnte auch bei der dritten Platte ‚ Crossing The Rubicon ‚ nicht völlig übergangen werden. Aber solange die Qualität nicht darunter leiden muss, würde man sich nur unnötig darüber aufregen. Viel schöner ist es dagegen sich durch die einzelnen Songs tragen zu lassen. An herausragenden Stücken wie ‚ Dorchester Hotel ‚ mit seiner emotional verheerenden Atmosphäre, der Nostalgie-Rocker ‚ Underground ‚ und nicht zu vergessen das Springsteen-artige ‚ The Only Ones ‚ mangelt es zu keiner Zeit.

Und da wäre ja auch noch der gern angesprochene Punkt mit dem Gesang. Wie auf den letzten beiden Platten, besticht Maja Ivarsson auch diesmal wieder mit Ihrem eindringlich und unverwechselbaren Stimme und verbessert sich zudem im eigenen Songwriting. Neben den ganzen Lobhubeleien für ‚ Crossing The Rubicon ‚ gibt es natürlich auch Schwachpunkte. Allerdings schmälern Sie nicht das Hörerlebnis und lassen manch peinliche Nordic-Pseudo-Rap Einlage und schmerzlich kitschige Beatbox Samples nicht weiter an die Oberfläche dringen, als es unbedingt nötig wäre. Als Bonustracks befinden sich am Ende noch die Single ‚ No One Sleeps When I’m Awake ‚ und ‚ Midnight Sun ‚ als Akustik Versionen, die beim Label Arnioki Records aufgenommen wurden. Am Ende blicken wir auf eine Band zurück, die gerade Ihr umfassendes Potenzial entdeckt hat und auch versteht den Hörer auf ganzer Linie zu unterhalten. Schlussendlich heißt es einfach nur dabei zu sein, die ausgelassene Stimmung einzufangen und dieses Album in den nächsten Wochen nicht mehr aus der Hand zu geben.

7.0