The Highwomen – The Highwomen

Country, VÖ: September 2019

Es ist das Debütalbum der Country Supergroup um Brandi Carlile, Natalie Hemby, Maren Morris, und Amanda Shires. Produziert von Dave Cobb, ist der Bandname kein Zufall. Es ist vielmehr ein direkter Verweis auf The Highwaymen, ein kurzlebiges Kollektiv, bei dem sich die Legenden Kris Kristofferson, Johnny Cash, Willie Nelson und Waylon Jennings Mitte der 80er Jahre zeitweise für etwa ein Jahrzehnt bis Mitte der neunziger Jahre zusammengeschlossen haben. Wie diese stolzen Country-Ikonen präsentieren The Highwomen ihre Wurzeln und ihre Arbeit, die die Grenzen erweitern. Das Kollektiv, das von Shires gegründet wurde, als sie im Country-Radio das Fehlen weiblicher Stimmen bemerkte, schwelgt nicht überraschend in Konzepten, die von Frauen getragen werden.

Von der Freude an der Mutterschaft in „My Only Child“ bis zu den Schwierigkeiten des Alltags in „Redesigning Women“ ist dies ist eine frische, gelegentlich lebhafte, weibliche Herangehensweise an das Country-Genre, dass vornehmlich von den männlichen Singer-Songwriter dominiert wird. Die Kameradschaft, die Carlile als Ethos der Highwomen bezeichnet, ist das Herzstück ihres Debütalbums. Am intensivsten ist es auf der harmonischen Ballade „Crowded Table“ zu spüren, wo die Band für Inklusivität und Freundlichkeit eintritt. Die Highwomen sind von landestypischen Traditionen geprägt und wechseln zwischen aufgepepptem Honky Tonk und reflektierenden Balladen. „If She Ever Leaves Me“ signalisiert die Wärme und Empathie, die durch die Frauen fließt. 

Wenn Highwomen „My Name Can’t Be Mama“ singen, dann, weil sie nicht nur Mütter sind. Sie bringen ihren Wunsch nach einer Familie in Einklang mit ihrer Karriere, ihrer Liebe, ihrem Selbstbewusstsein und den Themen, die die 12 Songs des Albums vereinen. Die Botschaft, die fast so oft implizit ist wie explizit, mag im Vordergrund von The Highwomen stehen, aber die Resonanz der Platte liegt in ihren tiefen Emotionen und ihrem handwerklichen Gespür. Das Handwerk ist auch kein Zufall. Das Album ist sowohl ein Aufruf zur Veränderung als auch ein Fest für Frauen in der Country-Musik. 

8.2