The Futureheads – News And Tributes

Indie Rock, VÖ: Mai 2006

Ein paar Monate nach der EP, die einen Vorgeschmack auf das Album geben sollte, kommt nun das zweite Werk ‚ News And Tributes ‚ in unsere Läden. Es wurden hohe Erwartungen an die vier Sunderlander gestellt, die sie wohl in vielen Augen nicht so recht erfüllen konnten. Spötter meinen ja es reicht aus jung zu sein, eine Gitarre zu haben und sich im Britpop-Strudel nur irgendwie Überwasser halten zu können. Solche Aussagen kann man auslegen wie man will, klar es gibt solche und solche die untergehen. Wo schlussendlich eine Band dazugehört entscheiden eh meistens die Leute da draussen, die in die Läden rennen um sich die Platten zu kaufen bzw. downzuloaden. Die Futureheads werden auch mit dem zweiten Album zu den sich-Überwasser-haltenden gesellen. Wenn auch mit einigen Unsicherheiten, denn die Verspieltheit und das Ungestüme aus vergangenen Tagen ist Geschichte. Hier wurde viel und gründlich produziert, zwar wird eine Studiozeit von gerade mal fünf Wochen angegeben, doch wenn dem so sei, hört man davon definitiv recht wenig. ‚ Yes / No ‚, der Opener, verspricht da allerdings noch genau das Gegenteilige. Wild und leidenschaftlich geht es hier zu Sache, der mit wenigen Worten trotzdem eine hitzige Atmosphäre erzeugende Song lässt auf mehr hoffen.

Auch ‚ Cope ‚ verfolgt diese Gedanken weiter, erst mit ‚ Fallout ‚ wird es ein wenig ruhiger. Hat aber den bisher schönsten Refrain, den die Futureheads bisher geschrieben haben. Sie legen ja grundsätzlich viel wert darauf in Interviews nichts alleine zu machen sondern immer im Quartett, sei es das komponieren neuer Melodien oder das schreiben der Texte. Danach folgt mit ‚ Skip To The End ‚ die erste Singleauskopplung mit schönem Gitarrenriffs, aber ein wenig anspruchslosen Textpassagen. Hervorzuhebende Ausnahmen findet man dennoch leider wenige. Bis auf das stürmische ‚ The Return Of The Berserker ‚ indem vor lauter Krach die Stimme von Sänger Barry Hyde fast vollkommen untergeht, oder dem Kontrastsong ‚ Thursday ‚, das gegen Ende der Platte nochmal besinnliche Töne anschlägt. Festzuhalten bleibt ein durchwachsenes Gefühl, das einerseits an die guten Momente erinnert wie auch an die schlechten, denn beides ist leider auf ‚ News And Tributes ‚ enthalten. Doch eine neue Platte kommt bestimmt und vielleicht schaffen sie dann wieder für das große Staunen zu sorgen, wie zu Ihrer Anfangszeit als der Trubel um die Vier Engländer losgetreten wurde.

7.3