Das Thema von TAYLOR SWIFTs siebten Album ist direkt im Titel enthalten. Diese 18 Songs sind Oden an die Dinge, die sie am meisten liebt und am besten kennt: ihren Freund und ihre Mutter, das West Village und das West End. Obwohl ungleichmäßig, ist LOVER ein helles, lustiges Album mit großer emotionaler Ehrlichkeit.
Das neue Album „Lover“ von Taylor Swift ist eher evolutionär als revolutionär. Aber es fühlt sich wie eine Offenbarung an: Frei und ohne Eile, von keinem Konzept und keiner Perspektive bestimmt, repräsentiert es Swift in ihrer befreiendsten Form und genießt ein bisschen Freiheit. Der dominante Sound des Albums wurde in Zusammenarbeit mit Jack Antonoff produziert und ist eleganter und moderner Pop-Rock im Stile der 80er Jahre. „The Archer“ taucht im Schein seiner analogen Retro-Synthesizer auf und lässt Erinnerungen an „Out of the Woods“ und „Heart and Soul“ aufkommen, aber diese ausstrahlende Eisigkeit ist nicht die Grundfarbe des Albums.
Gelegentlich kehrt Swift zu dieser Glasigkeit zurück und wärmt sich beim Mini-Epos „Miss Americana & The Heartbreak Prince“ auf, aber „Lover“ ist in der Gesamtheit strahlend, lebhaft, aufgeschlossen und umfasst eine ganze Reihe menschlicher Emotionen. Zum Glück gehört dazu eine kräftige Dosis Albernheit: Egal, wie sprudelnd die „Paper Rings“ auch wirken mögen. Swift balanciert elegant darauf herum und vermischt diesen mit Songs aus purem Pop, die ein tiefes Reservoir komplexer Gefühle erschließen. Man sollte sich „The Man“ genau anhören, dann wird einem klar, dass das Lied weder Prahlerei noch ein Manifest ist, sondern eher ein klarer Zorn auf institutionellen Sexismus.
Mehr als „1989“ oder „Reputation“ scheint „Lover“ vollkommen durchdacht und ausgereift zu sein: Swift umfasst alle Aspekte ihrer Persönlichkeit, von hoffnungsvollen bis zu kühl kontrollierten Emotionen. Es führt am Ende zu einer Platte, die gleichzeitig vertraut und überraschend ist.