Sky Larkin – Kaleide

Indie RockRock, VÖ: August 2010

Sky Larkin, das sympathische Trio hat endlich den Weg zurück aus Leeds gefunden und überreicht uns als Geschenk das zweite Album ‚ Kaleide ‚ mit zwölf neuen Songs, die in den letzten sechs Monaten schon auf verschiedensten Shows, u.a. als Support-Act von The Cribs, live vorgestellt wurden. Im März diesen Jahres haben sich Sky Larkin erneut mit Produzent John Goodmanson getroffen. Ein guter Freund der Band, der auch schon für das Debütalbum ‚ The Golden Spike ‚ an den Reglern sass. Dabei bedeutet der Titel des in Seattle aufgenommenen Albums soviel wie „schöne Formen“ und meint damit auch die Bandbreite der Klänge, die auf ‚ Kaleide ‚ zum Einsatz kommen. Einige davon erleben wir im Opener zu ‚ Still Windmills ‚ und macht es bereits an dieser Stelle unnötig, noch mehr vom zweiten Werk zu hören um zu wissen, welche Anziehungskraft auch ‚ Kaleide ‚ auf uns auswirken wird. Kraftvoll und kontinuierlich brechen die Gitarren in den Vordergrund, beherrschen und nutzen die Dynamik nach Ihrem Willen und lassen so auch den Titeltrack ‚ Kaleide ‚ durch unbeugsames Gestrüp und einen überschwänglichen Gesang steigen.

Es folgt eine kleine Pause, bevor in ‚ Tiny Heist ‚ der Lärm steigt, unruhig das Schlagzeug durch eine ansonsten bedächtige Stimmung huscht und sich die persönliche Suche nach einem Refrain in eine Unendliche verwandeln sollte. Erst bei ‚ Landlocked ‚ verpufft ein bisschen der Elan aus den ersten zehn Minuten. Übrig bleibt jedoch der klassische amerikanische Indie Sound der Band, wenngleich die Texte immer noch entschlossen Britisch gesunden werden – und der Spaß am Spiel mit den Worten hat Harkin natürlich auch bei ‚ Kaleide ‚ nicht verloren: “I know it’s a precipice / Not saying it’s a piece of piss” in ‚ Still Windmills ‚, oder “Was I harrow to the marrow / When I fell shallow to the shock”, in ‚ ATM ‚. Es bleibt eben der wichtigste Punkt bei Sky Larkin, das nicht nur die Musik Spaß macht, sondern auch die großen musikalischen Komponenten der US-Szene mit der britischen Empfindlichkeit gemischt werden. ‚ Kaleide ‚ ist unmittelbar und stumpf zugleich, beinhaltet Ruhepausen und atemberaubende Intensitäten wie in ‚ Spookacular ‚.

Für Kenner von Sky Larkin ist das natürlich bekanntes Terrain, es gibt keine großen Verschiebungen von der erfolgreichen und stabilen Formel der Debütplatte – aber die Macht von ‚ Kaleide ‚ ist ungebrochen. Die Qualität stimmt, ebenso die Produktion und wie es schlussendlich auf der Bühne umgesetzt wird, zeigen Sky Larkin dann im Oktober, um die neuen Titel auch live zu präsentieren. Wir freuen uns darauf und empfehlen bis dahin uneingeschränkten Hörgenuss mit der neuen Platte.

7.1