Nach der ersten Phase von The Dream Syndicate (1982 – 1988), die drei Veröffentlichungen hervorbrachte, wechselte Wynn in den Solokarrieremodus. Über ein Dutzend Alben sind aus dieser Phase (1990-2014) hervorgegangen. Warum er sich 2012 entschied, The Dream Syndicate mit zwei anderen ursprünglichen Mitgliedern zu reformieren, ist unklar, da Wynn über zwei Jahrzehnte damit verbracht hatte, herauszufinden, wonach jeder Künstler strebt – seine eigene Identität. Ungeachtet dessen war das gut aufgenommene Wiedersehen 2017 mit dem faszinierenden Titel „How Did Me Find Me Here?“ mehr Fortsetzung als Comeback, bei der Wynn das überraschend enge, straffe und energiegeladene Quartett anführte. Zwei Jahre und viele Tourneen später setzt „These Times“ dort an, wo das vorherige Set aufhörte.
Wynn und seine Bandkollegen – der Gitarrist Jason Victor, der Keyboarder Chris Cacavas, der Bassist Mark Walton und der Schlagzeuger Dennis Duck – sind sich hier auf ganzer Linie einig und zeigen das in den neuen Songs mit Nachdruck. Sei es im im rockigen „Bullet Holes“, im poppigen „Recovery Mode“ oder im tänzelnden „Black Light“. Das Zusammenspiel zwischen Victor und Wynn ist oft inspirierend. „The Whole World’s Watching“ und „Treading Water Underneath the Stars“ bestätigen auch, dass diese Band die Ecken und Winkel einer Melodie auf eine Weise ausdehnen und erkunden können wie kaum eine andere. Wie kann “These Times” den Standard erreichen, den sich die Band selbst für die recht gute Veröffentlichung 2017 setzte? Eigentlich mit Leichtigkeit! Wynn scheint seinen Songwriting-Touch nicht verloren zu haben und das Niveau der Musik ist durchweg einwandfrei.
Besonders beeindruckend ist „Recovery Mode“, das leicht zu den Markenzeichen der Band gezählt werden kann. Auch hier, wie auf dem vorherigen Album, wiederholt Wynn den Songwriting-Vorgang und erklärt: “I wrote the lyrics after we finished tracking so that the words would be dictated by the sound rather than the other way around.” Wie auch immer sie es letztlich angestellt haben, es funktioniert, da The Dream Syndicate bei „These Times“ die hohen Standards, die die ursprüngliche Version der Band in den Achtzigern setzte, reproduzieren konnte. Es bleibt abzuwarten, ob dies ihnen helfen wird, endlich Geld zu verdienen, aber alle Fans werden die neuen Songs mit Sicherheit begrüßen. Es ist, als ob die ursprüngliche Band niemals verschwunden wäre.
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