Als Frontmann des turbulenten Quartetts aus Pennsylvania zwirbelt er uns auf seinem Debüt eine große Ladung verknoteter Intensität vor die Füße. Die Songs scheinen aus ihm wie eine Flutwelle aus Frustration und Reue abgespult zu werden und es ist nur schwer vorstellbar, dass ein junger Mann wie er schon so wütend auf die Welt sein kann. ‚ A Flourish And A Spoil ‚ ist dementsprechend düster in der Grundstimmung. „It’s such a shame nobody’s feeling it now” hören wir da mit einem erbitterten Unteron in ‚ Chlorine ‚ und spüren plötzlich selbst ein überwältigendes Gefühl an Leid in uns aufsteigen. Ihre Texte werden dabei in melodieseligen Rock´n´Roll verpackt, die von ungestümer Wildheit und rasender Sehnsucht getrieben werden.
Das Quartett wurde 2009 gegründet, als alle Mitglieder der Band noch auf der High School in Lancaster County, PA, waren. „I dunno if you dream of returning home to it, but you definitely dream of leaving it,“ erklärte Grote in in einem Interview mit DiS letztes Jahr. Für die Produktion der Platte zeigt sich John Congleton (St. Vincent, Angel Olsen, Swans, The Walkmen, Cloud Nothings) verantwortlich und schürt in den zehn Songs ein überwältigendes Gefühl der Klaustrophobie. Es ist eine gute Sache. Das eröffnende Stück ‚ 4th And Roebling ‚ oder das achtminütige ‚ Young Blood ‚ verfügen über genug Hacken und Wendungen, springen in die Tiefe und fummeln sich mit dem Auge für Feinheiten wieder nach oben.
‚ Sing The Song ‚ und ‚ Suburban Smell ‚ steigen dann allerdings auf die Bremse, ‚ Bold ‚ will am Ende viel zu viel und zerstört sich förmlich in einer völlig überzogenen Soundexplosion selbst. Generell ist am Ende die Qualität aus der ersten Hälfte dahin, einzig ‚ Heavy Begs ‚ und das bereits angesprochene ‚ Young Blood ‚ finden nochmals das passende Gespür für lärmende Grausamkeiten. Insgesamt sind The Districts Ihrem aktuell weit vorauseilenden Ruf nicht gerecht geworden, trotzdem lohnt sich das Album, welches insbesondere in den ersten Minuten verdammt viel richtig macht.
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