THE DARKNESS machen auf dicke Hose. MOTORHEART ist groß, pochend, sorgt gelegentlich für Spaß und ordnet sich mit seiner glatten Mischung zwischen AC/DC und Queen ein.
Das siebte Album des britischen Glam-Rock-Quartetts von The Darkness wurde vom Gitarristen Dan Hawkins produziert. Soviel nüchterne Fakten müssen sein – mehr ist allerdings auch gar nicht herauszuholen. Denn „Motorheart“ ist ohne Zweifel das dümmste Album, das The Darkness je gemacht haben. Alles, was Justin Hawkins singt, klingt verzweifelt aufrichtig, als ob es von nichts als authentischen Emotionen getragen würde, und wenn diese offensichtliche Offenheit auf das Thema des Titeltracks angewendet wird (Sex mit Robotern), ist klar, dass The Darkness hauptsächlich dazu da sind, uns zum Lächeln zu bringen.
Dreimal funktioniert das auch ganz ordentlich. Das Album beginnt mit Clan-mitreißenden Dudelsäcken und einem Glam-Rock-Stampfer namens „Welcome Tae Glasgae“. Wie die jüngste Single „It’s Love, Jim“, ist sie voller Riffs und jeder Menge Spaß – und natürlich völlig abgedreht. Sicher, der Akzent, den er an einigen Stellen aufblitzen lässt, ist der pure Fat Bastard aus den Austin Powers-Filmen, aber die Zuneigung ist echt. Wie immer bei einem Darkness-Album liefern sich die Musik und die Texte einen Kampf um die Vorherrschaft, und wieder einmal ist es ein Unentschieden.
Die Gags kommen am Besten in „It’s Love, Jim“, in dem sich unser Held in eine außerirdische Schönheit verliebt (‘It’s love, Jim, but not as we know it/Wherever she comes from they’ve got a funny way to show it’) und im Titeltrack, der über Sex mit einem Roboter handelt: „I need a Phillips screwdriver to get her undressed, but she’s mine“. Das Album verblasst gegen Ende, aber davor gibt es genau die bescheuerte Aufmunterung, die sicherlich einige von derzeit gut gebrauchen können.
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