Wenn etwas in der letzten Zeit unter den Tisch gefallen ist, dann mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Debütalbum von Sweethead. Genau werden sich jetzt viele von uns fragen: Wer ist denn eigentlich Sweethead? Na die Band um die es geht, ist das neue Projekt von Queens Of The Stone Age Gitarrist Troy Van Leeuwen. Aber das ist nicht irgendein Projekt, sondern das wohl reinste Rock’n’Roll Dekadenz-Album in diesem fast abgeschlossenen Jahr. Als Beweis können wir sogleich den Opener ‚ The Sting ‚ heranziehen. Knarzende Gitarren und eine markante Frauenstimme von Sängerin Serrina Sims rücken das gleichnamige Debütalbum in eine stilvolle Präsenz, umgeben von Stoner Rock Elementen und wackelnden Wänden. ‚ Sweethead ‚ ist der Inbegriff konsequenten Auftretens. Dementsprechend bedienen Sweethead natürlich auch die gängigen Klischees. Einfache Melodien und schwungvolle Rhythmen verwandeln die Welt in knappen fünfzig Minuten zu einer großen Party.
‚ Turned Our Bracks ‚ rumpelt als herrliche Up-Tempo Nummer über flache Hügel hin zu den klassischen Alternative Rock Ansätzen. ‚ P.I.G. ‚ knarzt mit schrammelnden Riffs durch unbeugsames Gestrüpp und verliert sich am Ende in ein hypnotisierenden Ungetüm brachialer Gitarren-Gewalt. Melancholisch ist der Ausgang im folgenden Stück ‚ Amazing Vanishing Conquest ‚ mit einer glänzenden Serrina Sims. Die düstere und beklemmende Stimmung findet im nächsten Track ‚ Running Out ‚ Ihre Fortsetzung und befreit sich erst in ‚ Sinkhole International ‚ von den beengenden Fesseln schleichender Depressionen. Das schöne an der Platte ist der Verzicht auf eine Überproduktion. Somit kratzen an sämtlichen Ecken und Kanten die Songs Ihre rauen Oberflächen, verlassen diese mit Schürfwunden unter den Armen und kümmern sich einen Dreck um zukünftige Nachwirkungen. Sweethead leben im Hier und Jetzt.
Ganz egal was im nächsten Jahr sein mag, diese 12 Songs sollen unterhalten, den Kopf ausschalten und Kerben in unseren Gehörgängen hinterlassen. Zwar verliert ‚ Sweethead ‚ gegen Mitte ein wenig den Schwung, doch die Coolness schwebt auch hier wie eine umschließende Aura über unsere Körper. Eigentlich sollte man schlussendlich eine Platte nicht als sexy bezeichnen, doch was bleibt einem bei dieser Sängerin, mit Vorliebe für kurze Röcke, schon anderes übrig.
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