Das alte Jahr ist rum und ehe man in die Versuchung aufkeimen lässt, einen Blick nach hinten zu werfen, da präsentieren uns Stephen Malkmus And The Jicks bereits heute einen erstes mögliches Highlight in diesem noch sehr jungen Jahr. Stephen Malkmus hat die letzten zwei Jahre in Berlin verbracht und nicht selten scheint er in dieser Zeit auch in Köln gewesen zu sein. Die Domstadt hat ihn, und das ist spätestens jetzt wohl ganz unzweifelhaft, mehr inspiriert, als die Hauptstadt. Denn das kommende Album ‚ Wig Out At Jagbags ‚ ist inzwischen das zweite musikalische Werk, bei dem Köln irgendwie eine Rolle spielt. Zu ‚ Wig Out At Jagbags ‚ sagt Stephen Malkmus selbst nun: „it is inspired by Cologne, Germany, Mark von Schlegel, Rosemarie Trockel, Von Spar and Jan Lankisch, Can and Gas. I imagined Weezer/Chili Peppers, SIc Alps, UVA in the late 80’s, NYRB, Aroma Charlottenburg, inactivity, Jamming, Indie guys trying to sound Memphis, Flipper, Pete Townsend, Pavement, The Joggers, The NBA and home life in the 2010’s.“
Jede Menge Namen und musikalisch bringt uns der Mann aus Kalifornien erneut viele Farben in die heimischen vier Wände, verzichtet dabei auf unnötigen Krempel und lässt entspannte Klänge träge durch kaum stilistische Veränderungen zum Vorgänger rollen. Es ist eine nette Angelegenheit, doch als langjähriger Malkmus-Anhänger darf man versichert sein, dass die neue Platte wenig verloren – aber auch nicht sonderlich viel hinzugewinnen konnte. Zwar greifen die Geschichten noch immer herrlich unverblümt in das dadurch entstehende schiefe Gitarrenspiel – doch wirklich umhauen wird das keinen mehr. Ein bisschen spürt man darin die kreative Müdigkeit und im Gegensatz zu vielen anderen Musikern, hat der Umzug nach Berlin bei Malkmus keine neue fruchtbare Periode in Gang gesetzt. Einzig ‚ Houston Hades ‚ versprüht eine herrlich ungezwungene Leichtigkeit und lädt zu einer längeren Verweildauer ein.
Produziert wurde ‚ Wig Out At Jagbags ‚ von einer ganzen Schulklasse, nämlich von Stephen Malkmus, Joanna Bolme, Jake Morris, Mike Clark und Remko Schouten. Was bleibt ist eine Klarheit in der Produktion, aufgeräumte Strukturen und wenig neues. Das erste Highlight in diesem Jahr bedarf also noch ein bisschen an zeitlichen Aufschub.
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