Im Wesentlichen bekommen wir von PLACEBO einen schnellen und dunklen 24-minütiger Energieschuss. Die B3 EP klingt gut, bietet aber sonst nicht viel.
Brian Molko über die neuen Songs: „Sie klingen durchaus anders als alles, was Placebo bislang gemacht haben. Aber genau das passt ja wieder zu unserem für uns neuen, ungewöhnlichen Ansatz, Dinge einfach geschehen zu lassen. Wir wollen uns zwar nicht vollkommen neu erfinden, aber doch wieder einmal eine neue Nische innerhalb unserer Welt besetzen. Wir wollen überraschen – uns, die Fans und alle, die sich noch immer für Placebo interessieren.“ Nun gut. Die eigenen Worte des Künstlers sprechen in der Regel aus anderen Blickwinkeln, als die des Hörers. Doch in einer Hinsicht hat Brian Molko zweifesohne Recht: der Sound hat sich merklich verändert. Placebo sind weicher geworden, Ihre Melodien gleiten mehr durch die Rhythmen, wirken freundlicher und nahbar, während zugleich der Anspruch nach oben geschraubt wurde.
Placebo nehmen auch auf „B3 EP“ Ihre desillusionierende Generation bei der Hand und führen diese in eine saubere und rockige Richtung. Der aufkeimende Lichteinfall wirft ganz nebenbei ein faszinierendes Gefühl auf das kommende Album, welches im Frühjahr 2013 erscheinen soll. Besonders „I.K.W.Y.L.“ stößt die Vergangenheit auf die Seite und bedient sich in den ersten Minuten an einer unbehaglichen Atmosphäre, vergießt die letzten Tränen an Steve Hewitt und beginnt gegen Mitte des Tracks mit einem wundervoll rollenden Bass und einem Steve Forrest, der mit Placebo in ganz neue Dimensionen eintaucht und seine Arbeit am Schlagzeug deutlich in den Vordergrund schieben kann. Insgesamt lassen sich in „I.K.W.Y.L.“ drei verschiedene stilistische Wandel erkennen und doch bleibt der Track am Ende eine geschlossene Einheit und der Höhepunkt Ihrer neuen EP.
„Time Is Money“ ist eine getragene Piano-Ballade und zugleich der Schluss einer gelungenen Zwischenbalance, die im nächsten Jahr hoffentlich so weitergeführt wird. Placebo befinden sich auf einem ausgezeichneten Weg und ich bin mir sicher, egal was dort auf uns warten wird, Brian Molko, Stefan Olsdal und Steve Forrestdas werden uns nicht enttäuschen.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
