Es startete mit der Single ‚ You Did It ‚ und der darauf befindlichen B-Seite ‚ Love In The New Millennium ‚ von der kanadischen Band You Say Party! We Say Die! aus British Columbia. Müsste man das Genre der Band defnieren, wäre Dance-Punk wohl die richtige Bezeichnung, die ebenfalls auf das Debütalbum ‚ Hit The Floor ‚ sehr treffend angewandt werden darf. Entstanden sind zwölf tanzbare Stücke, mit merklichen Tendenzen zu Hedonismus und Zerstörung. ‚ You Did It ‚ wackelt mit eingängigen Riffs und schreienden Parolen durch unser Nervensystem, während ‚ Love In The New Millennium ‚ sehr bedächtig die anfänglichen Minuten in sanfte Schwingung versetzt und erst gegen Ende, mit Einsatz von Schlagzeuger Devon Clifford, nochmal die Beine in Rotationen entgleiten lässt.
Dennoch gehört dieser Song zu den schwächeren Momenten auf dem Debütalbum ‚ Hit The Floor! ‚ von You Say Party! We Say Die! Zu den stilistischen Vorbildern zählt bei dem Quartett natürlich auch Joy Division und dessen gewürzte Launenhaftigkeit. Daneben darf man nicht die markante, dünne, wie einprägsame Stimme von Betty Ninkovic vergessen. Denn Sie lässt so manchen Song in strahlender Schönheit erblühen, lässt Ihre Stimme in ‚ Cold Hands! Hot Bodies! ‚ angenehm schleifen und klingt ungemein fordernd im folgenden Stück ‚ Stockholm Syndrome, Part One ‚. Der zweite Teil schließt dementsprechend nahtlos an seinen Vorgänger an und ‚ The Gap (Between the Rich and the Poor) lässt endlich einmal die wilde und hemmungslose Seite der Band an die Öffentlichkeit treten.
‚ Jazz Crabs ‚ erinnert ein bisschen an die Yeah Yeah Yeahs und ‚ Rise ‚ poltert ungeniert durch Punk-Bewegungen mit letztlicher Selbstbestimmung: „I will follow me“. Ebenfalls lassen sich diese Einflüsse im letzten Stück ‚ Don’t Wait Up ‚ deutlich erkennen. „Can’t let my head believe what my heart already has received“, und zeigt schlussendlich eine Offenbarung zwischen Sentimentalität, vulgär steigender Romantik und dem Zerfall in steinige Abgründe im durchgeknallten Song ‚ He! She! You! Me! They! We! Us! OK ‚. Zwar schenkt uns die Band Ihr bestes Material, doch mit einigen schwächeren Titeln, bleibt für die Zukunft in jedem Fall noch kreativer Raum und viele Ausrufezeichen übrig – hinter denen im Moment noch ein dickes Fragezeichen steht.
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